Mit Wahlschein und Kabine
Im Jahr der Bundestagswahl sind politische Diskussionen an der Tagesordnung. Gesellschaftliche Fragen, Unterschiede in Parteiprogrammen, Ideen für Reformen, ideologische Orientierungen und auch der Blick auf die bisherige Politik rücken in den Fokus. Im Projekt U18-Bundestagswahl können Kinder und Jugendliche diese spannende Phase nutzen, um sich mit Politik und mit unserer Demokratie auseinanderzusetzen - und sich vielleicht sogar dauerhaft zu begeistern.
Politik berührt nahezu alle Bereiche unseres Alltages. Die Wünsche und Visionen, in welchem Land wir langfristig leben wollen, sind nicht ans Wahlalter gebunden. Deshalb bietet U18, eine parteilose und unabhängige Initiative mit dem Ziel der politischen Bildung, die Chance für alle unter 18-Jährigen, sich aktiv mit der Bundestagswahl auseinanderzusetzen. Inhaltlicher Schwerpunkt von U18 ist die Vorbereitung auf die Wahl: sich mit der Demokratie und ihrer Funktionsweise zu beschäftigen, Interesse an Politik zu entwickeln, Dinge zu hinterfragen, Aufmerksamkeit auf die eigenen Themen zu lenken und sich so eine Meinung zu bilden. Das benötigte Informations- und Unterrichtsmaterial, Methoden für Gruppenaktivitäten, Erfahrungen aus anderen Wahllokalen und auch die Stimmzettel werden über die Website von den Landes- und Bundeskoordinierungsstellen nach und nach zur freien Nutzung zur Verfügung gestellt.
Auf www.u18.org können sich ab sofort bis zum Stichtag Wahllokale aus ganz Deutschland unbürokratisch anmelden und so Teil des Projekts werden. Die Teilnahme ist sowohl auf Initiative von Einzelpersonen als auch für Gruppen, Schulklassen, Clubs, Treffs oder Netzwerke möglich. Wahllokale organisieren sich größtenteils selbst, oft aus der Initiative von Kindern und Jugendlichen heraus, und basteln oder leihen sich Wahlurnen und Wahlkabinen für den großen Wahltag am 15. September 2017 (neun Tage vor dem der Erwachsenen). Alle Ergebnisse werden an diesem Termin deutschlandweit gesammelt und veröffentlicht. Nach den wochenlangen Vorbereitungen wird damit der Höhepunkt von U18 erreicht. Vielerorts finden Wahlpartys statt. Die ersten Ergebnisse, die online ab 18 Uhr von den Wahllokalen eingegeben werden können, werden in einer Wahlsendung live aus Berlin berichtet und besprochen; so kurz vor der offiziellen Bundestagswahl soll das endgültige Wahlergebnis große Aufmerksamkeit bekommen.
Nebeneffekt: junge Themen setzen
U18 kann nicht nur junge Menschen für Politik sensibilisieren, sondern auch umgekehrt junge Themen und Schwerpunkte in den Wahlkampf einbringen. Vor dem Hintergrund des demografischen Ungleichgewichts in Deutschland ist dies ein ebenso wichtiges wie ambitioniertes Anliegen, für das es viel Unterstützung und Öffentlichkeit braucht. Möchten Teilnehmende von U18 selbst lokale Veranstaltungen organisieren, um Politiker(inne)n auf den Zahn zu fühlen oder in ihrer Kommune Gleichaltrige zu motivieren, in ihrem Wahllokal zu wählen, sollten sie unterstützt werden. Denn je mehr Stimmen zusammenkommen, desto höhere Wellen können die U18-Ergebnisse schlagen. Bei der U18-Bundestagswahl 2013 nahmen knapp 200.000 Kinder und Jugendliche aus ganz Deutschland teil.
Eine große Stärke von U18 ist der niederschwellige Zugang. Das Engagement ist sehr einfach, so dass Eigeninitiative, Interessen und Selbstorganisation von Kindern und Jugendlichen im Mittelpunkt stehen können. Impulse für selbstbestimmte politische Bildung werden direkt in die Praxis übertragen, erlangtes Wissen wird untereinander weitergegeben. Wählen dürfen ausnahmslos alle Interessierten unter achtzehn.
U18 wird bundesweit vom Netzwerk U18 umgesetzt, das aus öffentlichen und freien Trägern besteht und auch zu Europa-, Landtags- oder Kommunalwahlen aktiv werden kann. Dazu gehören das Deutsche Kinderhilfswerk, der Bundesjugendring (DBJR), die Landesjugendringe, viele Jugendverbände und das Berliner U18-Netzwerk. Entstanden ist die Idee 1996 in einem Jugendclub in Berlin.
Die U18-Bundestagswahl 2017 wird durch den Deutschen Bundesjugendring koordiniert. Die meisten Bundesländer werden durch Landeskoordinierungsstellen begleitet. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie durch die Bundeszentrale für Politische Bildung (mehr Infos und Kontakt: www.u18.org).
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