Den Blutdruck in den Griff bekommen
Bluthochdruck ist eine Volkskrankheit. Jeder zweite bis dritte Mensch über 60 Jahre in Deutschland leidet daran. Oft wissen die Betroffenen selbst nichts davon, hohe Blutdruckwerte können jahrelang unbemerkt bleiben. Nicht behandelter Bluthochdruck belastet das Herz und die Blutgefäße und ist ein Risiko für Arteriosklerose, Schlaganfall, Herzinfarkt und Nierenerkrankungen.
Durch regelmäßige Kontrollen des Blutdrucks lassen sich die Werte beobachten. Eine tägliche Kontrolle ist sinnvoll. Hoher Blutdruck geht in den meisten Fällen zurück, wenn er mit Medikamenten behandelt wird. Begünstigt wird die Erkrankung zum Beispiel durch
Übergewicht, zu salzreiche Ernährung, Nikotin, Alkohol, Stress und mangelnde Bewegung.
Darum lässt sich Bluthochdruck oft durch eine gesunde Lebensweise reduzieren: richtige
Ernährung, ausreichend Schlaf, viel Bewegung in frischer Luft, Rauchen aufgeben und Alkoholkonsum einschränken.
Gewichtsabnahme
Bei übergewichtigen Menschen muss das Herz ständig mehr leisten, um das Blut durch den Körper zu pumpen. Weniger Gewicht entlastet das Herz und reduziert den Druck in den Blutgefäßen.
Sport
Ausdauersport an drei bis fünf Tagen in der Woche kann auf Dauer den Blutdruck senken. Dabei sollte jeder die Sportart wählen, die Freude macht und ohne Stress möglich ist. Eine vorherige Rücksprache mit dem behandelnden Arzt ist wichtig. Plötzliche körperliche Anstrengungen sollten Menschen mit Bluthochdruck hingegen vermeiden, ebenso Leistungssport und alle sportlichen Aktivitäten, die mit Pressatmung einhergehen.
Ernährung
Mit der täglichen Nahrung nicht mehr als fünf Gramm Salz aufnehmen, darum Fertiggerichte und Würzmischungen vermeiden. Fette in der Nahrung reduzieren und wo möglich durch pflanzliche Öle ersetzen.
Medikation
Falls eine Behandlung mit blutdrucksenkenden Medikamenten notwendig ist, sollten Hochdruckpatienten die ärztlich verordneten Medikamente regelmäßig einnehmen. Nur so lässt sich der Blutdruck auf Dauer normalisieren. Die Behandlung ist auch dann weiterzuführen, wenn keine Beschwerden mehr vorliegen oder der Blutdruck normalisiert ist. Denn das ist das Ergebnis der Therapie und macht das Einnehmen der Medikamente
deshalb nicht überflüssig.
Auszug aus: Barden, Der große Caritas-Ratgeber Hauskrankenpflege, © TRIAS Verlag 2010