Sehr gute Noten für die Sozialcourage
Das Magazin Sozialcourage ist ein Gemeinschaftsprodukt der Caritas in Deutschland für ihre Engagierten. Der Deutsche Caritasverband produziert das Heft für 20 Diözesan-Caritasverbände, steht für journalistische Qualität ein und organisiert den Vertrieb. Seit 27 Jahren richtet sich das Quartalsmagazin an ehrenamtliche Mitarbeiter:innen und Menschen mit Interesse an der Caritas und an sozialen Themen. Der Redaktionsbeirat mit Vertreter:innen aus den beteiligten Diözesan-Caritasverbänden gab für den Herbst 2023 eine Befragung der Leserschaft bei der Mediendienstleistungsgesellschaft der katholischen Kirche (MDG) in Auftrag. Dabei ging es vor allem um die Frage, ob das Medium die Zielgruppe der Engagierten nach wie vor erreicht. 1717 Menschen haben sich an der Umfrage online oder über den im Heft beigelegten Fragebogen beteiligt. Laut MDG lassen sich daraus belastbare Rückschlüsse ziehen. Das Fazit: Die Leser:innen schätzen die Sozialcourage und bewerten sie positiv. Dies gilt vor allem für die Bezieher:innen, die das Magazin nach Hause geschickt bekommen.
Mit Reportagen, Infos und guten Beispielen freiwilligen Engagements widmet sich das Heft dem sogenannten positiven Journalismus: Es zeigt Lösungen zu gesellschaftlichen und persönlichen Herausforderungen auf, will zu ehrenamtlicher Arbeit motivieren und Anregungen geben. Die Idee hinter der Sozialcourage: ein gedrucktes Heft, das ehrenamtlich Mitarbeitende als Dankeschön in ihrem Briefkasten oder in ihrer Einrichtung finden. 89 Prozent der Antwortenden bestätigen, dass sie das Heft als Wertschätzung für ihr Engagement empfinden. 77 Prozent fühlen sich durch die Lektüre des Magazins als Teil der Ehrenamtsfamilie der Caritas.
Die Leserschaft bescheinigt dem Heft durch die Bank eine hohe Glaubwürdigkeit (98 Prozent) und findet, dass es sich gut liest (93 Prozent) (s. Abb. 1). 90 Prozent geben an, dass es sich immer lohnt, die Sozialcourage zu lesen. Auch für die Gestaltung gibt es sehr gute Noten. Länge und Struktur der Artikel, die farbliche Anmutung wie auch Layout und Qualität der Fotos erreichen jeweils zwischen 92 und 95 Prozent an Zustimmung.
Gern gelesen: Berichte aus der eigenen Region
Die Sozialcourage soll es den örtlichen Caritasverbänden erleichtern, ihre Ehrenamtlichen zu binden. Deshalb ist das Heft regionalisiert: 20 Diözesan-Caritasverbände gestalten innerhalb des bundesweit einheitlichen Mantels jeweils sechs eigene regionale Seiten, 21 Ortsverbände produzieren eigene vier- bis zwölfseitige Beihefter. Darüber hinaus gibt es eine Ausgabe zum Thema Inklusion sowie einen Beihefter zu Migration und Integration. Mit einer Auflage von rund 108.000 Heften spielt die Sozialcourage ihre Themen regional differenziert in die gesamte Bundesrepublik hinein. Auch dieser Ansatz findet Anklang und soll nach dem Wunsch von 51 Prozent der Antwortenden ausgebaut werden. 41 Prozent würden gerne noch mehr Artikel lesen, die sozialpolitische Themen im Fokus haben. Geschichten über Ehrenamtliche kommen bei allen Altersgruppen sehr gut an (90 Prozent). Der Wunsch nach mehr Unterhaltung (Rätsel, Film- oder Buchtipps) ist mit 18 Prozent nicht so stark ausgeprägt.
Mit 42 Prozent gehörte die Mehrheit der Teilnehmenden zu der Gruppe, für die das Heft in erster Linie gemacht wird: die Ehrenamtlichen im Verband und die, die es einmal waren. Dabei investieren die Leser:innen der Sozialcourage viel Zeit: 46 Prozent engagieren sich eine bis fünf Stunden die Woche, 20 Prozent sogar mehr als fünf Stunden. Darüber hinaus gaben auch Spender:innen und Interessierte an, das Heft zu lesen (21 Prozent).
Überraschend ist der hohe Anteil von hauptberuflichen Mitarbeitenden (36 Prozent), die ebenfalls zur Sozialcourage greifen. Sie senken den Altersschnitt der Leserschaft unter 65. Die meisten Leser:innen kennen das Magazin länger als ein Jahr (88 Prozent). Zwölf Prozent haben die Sozialcourage in diesem Jahr zum ersten Mal gelesen. Zur Einordnung: Wären das Neuabonnent:innen einer Zeitung, wäre das ein Top-Wert.
Jüngere Leser:innen - und damit eher die hauptberuflich Mitarbeitenden - beurteilen das Heft tendenziell etwas kritischer, bei immer noch sehr guten Werten. So stimmen beispielsweise 80 Prozent der Leser:innen bis 35 Jahre der Aussage voll und ganz beziehungsweise eher zu, dass sich die Lektüre der Sozialcourage lohnt. Bei den Ehrenamtlichen zwischen 66 und 75 Jahren sind es mit 93 Prozent dagegen deutlich mehr, bei den über 75-Jährigen sogar 97 Prozent.
Ältere bevorzugen Print
Die Älteren halten wenig von einem Online-Angebot des Magazins (E-Paper und Website). Auch hier zeigt sich: Je jünger die Leser:innen, desto größer das Interesse an digitalen Medien. So sagen 39 Prozent unter 35 Jahren, dass sie ein E-Paper voll und ganz beziehungsweise eher bevorzugen würden. Bei den 66- bis 75-Jährigen liegen die Werte bei zehn Prozent. Von den Online-Optionen findet der Newsletter am meisten Anklang: 35 Prozent der Beteiligten möchten ihn für aktuelle Neuigkeiten erhalten.
Ehrenamtliche Arbeit hat eine hohe gesellschaftliche Bedeutung und ist ein wichtiger Baustein der Caritasarbeit in Deutschland (vgl. neue caritas Heft 17/2023). Die Befragung zeigt: Mit der Sozialcourage haben die Verbände ein gut funktionierendes Instrument an der Hand, Ehrenamtliche zu binden und zu fördern. Für die Verantwortlichen des Verbandes wird es darauf ankommen, das Angebot weiterzuentwickeln und die Impulse aus der Befragung in das Konzept zu integrieren, um auch jüngere Zielgruppen zu erreichen.
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