Nachhaltig – glaubwürdig – zukunftsfähig
Ein gewissenhafter Umgang mit Ressourcen - ökonomisch, ökologisch und sozial1 - bildet die Grundlage für das Wertegerüst in der Caritas. Nachhaltigkeit ist dabei nicht nur ein gesellschaftlicher Trend, der heute aktueller denn je erscheint, sondern die Voraussetzung, um dauerhaft zukunfts- und wettbewerbsfähig zu bleiben.
Immer mehr Entscheidungsträger:innen erkennen, dass Nachhaltigkeit der elementare Bestandteil eines strategischen Managements sein muss. Aber nicht nur die Entwicklungen der Einrichtungen bringen das Thema nach vorn, auch Forderungen nach umfangreicher Transparenz, Erwartungen der Klient:innen an die Glaubwürdigkeit unserer Angebote und sich ändernde gesetzliche Berichtspflichten - zum Beispiel die erst kürzlich verabschiedete Corporate Social Responsibility Reporting Directive (CSRD)2 des Europäischen Rats - stellen Unternehmen der Caritas vor neue Aufgaben. Deren Inhalte wie "Wesentlichkeit", "EU-Taxonomie" oder "unternehmerische Sorgfaltspflichten" sind komplexe Themen, die die gesamte Arbeit betreffen und Ressourcen der Verantwortungsträger:innen erfordern - um die Anforderungen zu verstehen, sie auf das jeweilige Unternehmen zu übertragen und umzusetzen.3
Die Kriterien einer Berichtspflicht treffen unsere Einrichtungen nicht alle gleich, trotzdem waren sich die Mitglieder des CSR-Kompetenzzentrums im Deutschen Caritasverband (DCV) mit Sitz in Osnabrück sofort einig, dass sie sich frühzeitig und vorausschauend mit dieser Thematik beschäftigen und den Einrichtungen erste Hilfestellungen an die Hand geben wollen. Das CSR-Kompetenzzentrum im DCV ist ein Zusammenschluss von 15 Diözesan-Caritas-, Caritas- sowie Fachverbänden. Sie setzen sich gemeinsam mit dem DCV für Corporate Social Responsibility (CSR) und Nachhaltigkeit ein.
Leitfaden hilft, Nachhaltigkeit fest zu verankern
Für die Beteiligten in diesem Prozess - Kolleg:innen der Caritas, der Malteser Werke und der Diakonie Deutschland; Wissenschaftler:innen, der Rat für Nachhaltige Entwicklung, aber auch Stakeholder wie zum Beispiel die BfS, die BKC, DKM und KD-Bank - war grundlegend, dass es für Organisationen der Sozialwirtschaft von großem Wert sein muss, mit einem geeigneten, anwenderfreundlichen Rahmen die Berichterstattung über Nachhaltigkeitsprozesse zu gestalten. Einige Einrichtungen der Caritas haben bereits Teilaspekte der Berichterstattung mit EMASplus, der ISO 14001 oder anderen Berichtsrahmen abgedeckt, andere beginnen erst.
Der Deutsche Nachhaltigkeitskodex (DNK) deckt alle notwendigen Nachhaltigkeitsaspekte ab. Darüber hinaus gibt er Hilfestellung zum Aufbau einer Nachhaltigkeitsstrategie und bietet einen Einstieg in die Nachhaltigkeitsberichterstattung.4, 5
Allerdings wurde er nicht für die Sozialwirtschaft entwickelt und folgerichtig auch nicht auf die Eigenheiten und Bedarfe der freien Wohlfahrtspflege ausgerichtet. Ab sofort ist seine Anwendung aber leichter: In einem umfangreichen Arbeitsprozess konnten die Prozessbeteiligten rund um das CSR-Kompetenzzentrum im DCV einen Leitfaden erarbeiten, der den DNK für die freie Wohlfahrtspflege "übersetzt" (Download unter: www.csr-caritas.de). Der Leitfaden macht den DNK somit auch für Einrichtungen der Caritas leichter zugänglich. Was andere Branchen bereits vorgemacht haben, haben auch wir erfolgreich für uns umgesetzt!
Anmerkungen
1. Zu diesem Dreiklang der Nachhaltigkeit Moos, G. et al.: Der Weg zu nachhaltigem Wirtschaften ist steinig, aber machbar. In: neue caritas Heft 13/2022, S. 12 ff.
2. Download (Englisch): www.consilium.europa.eu/media/57644/st10835-xx22.pdf
3. Vgl. CSR-Kompetenzzentrum im Deutschen Caritasverband (Hrsg.): Leitfaden für die Freie Wohlfahrtspflege. 2022, S. 10-11. Download unter: www.csr-caritas.de
4. www.deutscher-nachhaltigkeitskodex.de (abgerufen 16.11.2022).
5. Vgl. Leitfaden für die Freie Wohlfahrtspflege, 2022, S. 26-27.
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