Rückenwind+“ – ein Garant für innovative Projekte
Für 34 innovative Projekte im Bereich Personal erhielt die Caritas 13 Millionen Euro EU-Mittel seit dem Jahr 2014. Gefördert wurden und werden Projekte, "die geeignet sind, den Herausforderungen des demografischen Wandels zu begegnen und eine hohe Qualität sozialer Dienstleistungen in der Sozialwirtschaft sicherzustellen".1
"Rückenwind+" wird gemeinsam vom Europäischen Sozialfonds (ESF) und der Bundesregierung gefördert und richtet sich speziell an die Sozialwirtschaft. In einer ersten "Rückenwind"-Förderphase von 2009 bis 2014 wurden Projekte der Personalentwicklung unterstützt. Dieses Programm war erfolgreich, so dass eine weiterentwickelte Neuauflage für die EU-Förderperiode 2014 bis 2020 folgte, in der die Personalentwicklung mit der Organisationsentwicklung verknüpft wurde.
Themenfelder waren "Führen und Unternehmenskultur", "Personal gewinnen und Personal fördern", "Lebensphasenorientierung und Gesundheit" sowie "Vielfalt im Betrieb und Geschlechtergerechtigkeit". Wegen des erneut hohen Erfolgs der Projekte wurden drei weitere Aufrufe lanciert und um die neuen Themenfelder "Arbeit 4.0" und "Digitalisierung" erweitert.
Was aber macht "Rückenwind+" so erfolgreich? In dieser Hinsicht herrscht große Einigkeit unter den Akteuren. Alle betonen zwar den hohen administrativen Aufwand, heben dabei aber zugleich hervor, wie sehr die Projekte bei der verbandlichen Weiterentwicklung im jeweiligen Arbeitsfeld helfen. Entscheidend dafür ist sicher, dass schon bei der Projektplanung festgelegt wird, Mitarbeiter(innen) in einem erheblichen Umfang dafür freizustellen. Von diesem Umfang ist kaum nach unten abzuweichen, denn die Stunden werden zu einem fest bestimmten Tarif als obligatorischer Eigenmittelbeitrag zum Projekt gerechnet. Die durchführende Organisation verpflichtet sich also mittelbar finanziell zu Aktivitäten im Rahmen des Projekts. Dies führt in der Kombination von Elementen der Organisations- verbunden mit solchen der Personalentwicklung zum Erfolg
Unternehmen binden Projekte unterschiedlich ein
Spannend ist dabei zu beobachten, wie die Unternehmen diese Projekte in ihre Organisationsentwicklung einbinden. In vielen Fällen handelt es sich um Einzelaktionen, um ein Problem zu beheben, das innerhalb der Regelaktivitäten des Unternehmens oder Verbandes nicht gelöst werden kann. Aus diesen Maßnahmen erwächst dann aber häufig eine Folgeaktion, also ein weiteres Projekt, oder die Verankerung von Maßnahmen im Regelbetrieb der Organisation. In anderen Fällen werden "Rückenwind"-Projekte gezielt in umfangreichere strategische Entwicklungen eingebunden. Wieder andere Projekte führen Verbandsgliederungen oder ganze Verbände zur Bewältigung einer Aufgabe zusammen. Die Spanne, Projekte (strategisch) zu nutzen, um wichtige Ziele zu erreichen, die im laufenden Geschäft nicht oder nur sehr mühsam erreicht werden könnten, ist also groß. Bedeutsam ist auch die Verpflichtung, Projektergebnisse der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. Dies geschieht auf unterschiedliche Art, beispielsweise indem Internetseiten gestaltet oder Publikationen herausgegeben werden. Im Rahmen der Caritas dient dem Miteinander-Lernen zudem das jährlich angebotene "Forum Rückenwind", eine zweitägige Veranstaltung für Leitungskräfte von "Rückenwind"-Projekten, bei der die Teilnehmer(innen) sich austauschen, Erfahrungen teilen, miteinander lernen und ein Netzwerk pflegen, auf das sie bei Fragen aller Art zurückgreifen können.
Mit Ablauf der aktuellen EU-Förderperiode richtet sich der Blick nun auf die Förderphase 2021 bis 2027. Der politische Wille für die Auflage eines neuen Programms speziell für die Sozialwirtschaft ist da. Auch im Hinblick auf die Finanzierung besteht berechtigte Hoffnung, dass sie bewilligt wird.
Anmerkung
1. Zitat siehe Kurzlink: https://bit.ly/3f1GVIf
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