Teilzeitbeschäftigte dominieren in der stationären und ambulanten Pflege
Der demografische Wandel und der damit verbundene Fachkräftemangel in der Pflege rücken den Bereich Pflege immer mehr in den Fokus der Öffentlichkeit. Der Druck auf politische Entscheidungsträger wächst und der Ruf nach verlässlichen Zahlen wird immer größer. Für die Caritas als eine große Akteurin in der freien Wohlfahrtspflege gibt es neben der eigenen, im zweijährigen Turnus erhobenen Zentralstatistik (s. S. 26 ff. und S. 36 ff. in diesem Heft) Sonderauswertungen für die Einrichtungen und Dienste der Caritas vom Statistischen Bundesamt für die Pflegestatistik. Diese wird vom Deutschen Caritasverband alle zwei Jahre bezogen. Die Pflegestatistik liefert Zahlen für die ambulante und stationäre Pflege und ermöglicht es, Pflegebedürftige, Mitarbeitende sowie Einrichtungen und Dienste differenziert zu betrachten. Die aktuellen Ergebnisse für das Jahr 2015 sind 2017 erschienen.
In der stationären Pflege stellen freigemeinnützige Träger 53 Prozent der Pflegeheime. Davon ist knapp ein Viertel in Trägerschaft der Caritas, also rund 13 Prozent aller Heime. Nur knapp fünf Prozent haben öffentliche Träger, 42 Prozent private. Von den Beschäftigten in Pflege und Betreuung arbeiten 59 Prozent in der freien Wohlfahrtspflege, 26 Prozent davon bei caritativen Trägern. In der Pflegestatistik wird nach Tätigkeitsbereichen unterschieden. So gibt es in Pflegeheimen neben dem pflegenden und betreuenden Personal den Hauswirtschaftsbereich, den haustechnischen Bereich, die Verwaltung und Geschäftsführung sowie sonstige Bereiche. Im Hinblick auf den Fachkräftemangel stand in den vergangenen Jahren besonders das Personal in Pflege und Betreuung im Mittelpunkt. Von den insgesamt 671.900 Mitarbeitenden in Pflegeheimen stellen diese fast drei Viertel des Personals. Davon sind nur rund ein Drittel in Vollzeit und knapp die Hälfte in Teilzeit mit einem Beschäftigungsumfang von über 50 Prozent tätig. Sieben Prozent sind geringfügig beschäftigt und 14 Prozent mit einem Beschäftigungsumfang unter 50 Prozent.
In der ambulanten Pflege ist der Marktanteil der privaten Träger wesentlich höher als in der stationären Pflege. Hier sind fast zwei Drittel (65 Prozent) in privater Trägerschaft und das weitere Drittel ist in der freien Wohlfahrtspflege (34 Prozent). Öffentliche Träger spielen mit nur rund einem Prozent eine eher untergeordnete Rolle. Die Caritas hat in der ambulanten Pflege insgesamt einen Anteil von acht Prozent. Im Gegensatz zur stationären Pflege ist hier der Anteil der Mitarbeitenden, die für Pflege und Betreuung zuständig sind, mit 76 Prozent von den 343.000 Beschäftigten, die in Pflegediensten arbeiten, prozentual etwas höher. Davon sind 30 Prozent vollzeit- und 40 Prozent teilzeitbeschäftigt mit einem Stellenumfang von über 50 Prozent. 13 Prozent haben einen Stellenumfang von 50 Prozent und weniger. Im Gegensatz zu den Mitarbeitenden im stationären Bereich kommen in den Pflegediensten mit knapp 17 Prozent wesentlich mehr geringfügig Beschäftigte zum Einsatz.
Windstöße der Veränderung
Gemeinsam einkaufen und organisieren
Die Expertise bleibt erhalten
Mehr Einrichtungen, mehr Mitarbeiter, mehr Betreute_ Zentralstatistik 2016
Es braucht eine Reform der Reform
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