Kooperation mit Unternehmen planen und gestalten
Wie können Kooperationen mit Unternehmen besser im Caritasverband installiert werden? Dieser Frage ist das Projekt "Förderung von ehrenamtlichem Engagement in Einrichtungen und Diensten der Caritas - Projektstelle zur Förderung von Corporate Citizenship" nachgegangen. Das Projekt war auf zwei Jahre angelegt, von Juli 2006 bis September 2008. Es wurde von einem Fachbeirat begleitet.
Den Mitgliedern der Caritas sollten Informationen und Arbeitsmaterialien zu Corporate Citizenship zur Verfügung gestellt werden, um Projekte leichter initiieren und realisieren zu können.
Corporate-Citizenship-Projekte bieten für die freie Wohlfahrtspflege ein großes Potenzial. Sie ermöglichen zum Beispiel:
- neue Projekte, die ohne Kooperationspartner nicht umsetzbar wären;
- Wissenstransfer in den gemeinnützigen Sektor;
- neue Zielgruppen;
- Gewinnung von Ehrenamtlichen über den Projektzeitraum hinaus;
- neue Kontakte zu Wirtschaft und Politik.
Medienwirksame Projekte fördern die Wertschätzung der Arbeit der Caritas in der Öffentlichkeit. Mehr Menschen können für die Probleme von benachteiligten Menschen sensibilisiert werden.
Aufgrund fehlender Corporate-Citizenship-Literatur für Mitarbeitende in gemeinnützigen Organisationen beschloss der Fachbeirat, eine Arbeitshilfe zu erstellen. Diese richtet sich an Mitglieder der Caritas, die Projekte in Zusammenarbeit mit privatwirtschaftlichen Unternehmen durchführen möchten. Sie kann ab Februar 2009 kostenfrei über die Stabsstelle Sozialwirtschaft des Deutschen Caritasverbandes bezogen werden.
Ein Film erleichtert den Einstieg in Projekte
Um den Nutzen von Corporate-Citizenship-Projekten möglichen Kooperationspartnern schnell vermitteln zu können, ist ein Infofilm in Vorbereitung. Dieser soll den Einstieg in Sondierungsgespräche erleichtern, indem er einige Projekte und deren Erfolge vorstellt. Der Film ist auch für die innerverbandliche Kommunikation geeignet.
Zusätzlich zu diesem Image-Film wird Anfang 2009 eine Powerpoint-Präsentation erstellt, die die Mitglieder der Caritas als Vorlage nutzen können, wenn sie erste Kontakte mit Unternehmen herstellen.
Die Einrichtungen und Dienste der Caritas können Corporate-Citizenship-Projekte nur dann langfristig erfolgreich durchführen, wenn allen Kooperationspartnern die Möglichkeit zu einer professionellen Umsetzung angeboten wird. Dazu zählt die Akquise und Betreuung von passenden gewerblichen Unternehmen. Diese können die Einrichtungen und Dienste vor Ort oft nicht selbst leisten, da sie häufig nur regional agieren und/oder nicht über die notwendigen Personalressourcen verfügen. In Abstimmung mit einer neu einberufenen Facharbeitsgruppe werden im ersten Halbjahr 2009 verschiedene Möglichkeiten zur professionellen Durchführung von Corporate-Citizenship-Projekten geprüft und an den Vorstand des Deutschen Caritasverbandes weitergegeben.
Kooperationen: Liste ab jetzt im CariNet
Während der Projektlaufzeit wurden zwei Erhebungen zu Corporate-Citizenship-Projekten in der Caritas durchgeführt. Eine bundesweite Datenbank soll einen Überblick über die Vielzahl von Projekten geben, an denen die Caritas und die angeschlossenen Fachverbände beteiligt sind. Synergie-Effekte können so genutzt werden. Die Datenbank umfasst derzeit 36 Projekte, die Hälfte sind Projekte in der Kinder- und Jugendarbeit. Die Liste wird Ende 2008 im CariNet veröffentlicht.
In Kooperation mit der Fortbildungs-Akademie des Deutschen Caritasverbandes wird am 6. und 7. Mai 2009 erstmalig die Fortbildung "Unternehmenskooperationen planen und gestalten" angeboten. Informationen zur Anmeldung finden Sie unter der Internetadresse www.fak-caritas.de.