Nachgefragt

Die generalistische Pflegeausbildung ist in diesem Jahr gestartet. Am Caritas Schulzentrum Saarbrücken werden die zukünftigen Pflegefachkräfte seit Frühjahr unterrichtet. Manuela Blum von der neuen caritas hat dem Leiter der Pflegeschule, Björn Metzger, und der Kursleiterin Patrizia Stutz ein paar Fragen gestellt. 

Wie sieht die Unterrichtspraxis im Vergleich zu früher aus?

Björn Metzger:

Der Unterricht ist vielschichtiger, weil die Inhalte jetzt an die verschiedenen Settings angepasst werden. Dadurch entwickeln sich mehr Diskussionen, da die Auszubildenden vor allem nach den Praxisblöcken ihre Erfahrungen austauschen - ein ständiger Perspektivenwechsel. Bei der Akquise von Lehrkräften haben wir es geschafft, ein Team mit unterschiedlichen Vorerfahrungen aus den verschiedenen Bereichen zu bilden. Dadurch hat sich der Diskurs im Lehrerteam stark verändert. Die Unterrichtsinhalte wurden ganz neu konzeptioniert. Alle ziehen an einem Strang und haben das Ziel, eine hohe Ausbildungsqualität zu gewährleisten. Wir erhielten nach dem ersten Theorieblock überaus positive Rückmeldungen von den Auszubildenden.

Sind neue Ausbildungsinhalte hinzugekommen?

Patrizia Stutz:

Es werden alle Altersstufen genauer betrachtet und diese spielen bei allen Fragestellungen eine Rolle. Außerdem hat der Pflegeprozess eine viel größere Bedeutung im Curriculum erhalten und rückt an den verschiedensten Stellen der Ausbildung immer wieder in den Fokus. Die Fallarbeit wird viel stärker gewichtet als bisher - wichtige Themen werden immer anhand eines Fallbeispiels besprochen. Das macht die Ausbildung praxisorientierter und die Themen werden kompetenzorientiert aufbereitet. So werden zum Beispiel Anatomie und Physiologie anhand eines konkreten Krankheitsbildes erklärt - weg von einer Fächerorientierung, hin zu Zusammenhängen.