Energie sparen durch geförderte Gebäudesanierung

Frauenhäuser, Kinder- und Jugendheime, Altenpflegeheime - viele Gebäude, in denen soziale Verbände aktiv sind, bieten Raum zum Leben. Mit ihren Angeboten ermöglicht die Förderbank KfW Betreibern von Wohnheimen, den Komfort zu erhöhen. Und sie hilft ihnen dabei, Energiekosten einzusparen.

Zugluftdichte Fenster, eine leistungsstarke Heizung und gedämmte Wände machen ein Zuhause lebenswert - auch und gerade für hilfsbedürftige Menschen. Der verantwortungsvolle Umgang mit den natürlichen Ressourcen wurde bereits 1997 im Leitbild des Deutschen Caritasverbandes verankert: Maßnahmen, mit denen Energie gespart wird, schonen die Umwelt für nachfolgende Generationen. Die KfW unterstützt eine energetische Sanierung mit Hilfe zinsgünstiger Kredite.

Mit einem Kredit aus dem Förderprogramm "Energieeffizient Sanieren" lässt sich die energieeffiziente Sanierung oder der Erstkauf einer frisch sanierten Wohnimmobilie zinsgünstig und langfristig finanzieren. Voraussetzung ist, dass die Bauanzeige oder der Bauantrag vor dem 1.?Februar 2002 gestellt wurde. Die KfW fördert gemeinsam mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) sowohl einzelne Sanierungsmaßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz als auch energetische Komplettsanierungen, die zum Erreichen eines KfW-Effizienzhaus-Standards führen. Bei Einzelmaßnahmen beträgt der maximale Kreditbetrag 50.000 Euro pro Wohneinheit, bei einer Sanierung zum KfW-Effizienzhaus 100.000 Euro.

Ziel einer Komplettsanierung ist es, den höchstmöglichen Grad an Energieeffizienz zu erreichen. Als Gradmesser dient der KfW-Effizienzhaus-Standard - für ein Ge­bäude mit niedrigem Energiebedarf. Aktuell gibt es hier die Standards 55, 70, 85, 100 und 115 sowie "KfW-Effizienzhaus Denkmal". Die jeweilige Zahl gibt an, wie viel Energie ein Haus - gemessen an einem vergleichbaren Neubau nach der Energieeinsparverordnung (EnEV) - benötigt.

KfW-Effizienzhaus werden...

Ein KfW-Effizienzhaus 85 etwa benötigt nur 85 Prozent der Energie eines Neubaus. Es gilt: je kleiner die Zahl, desto besser das Energieniveau. Wird ein KfW-Effizienzhaus-Standard erreicht und nachgewiesen, erlässt die Förderbank ihren Kunden per Tilgungszuschuss einen Teil der Darlehensschuld. Je besser das dank Sanierung erreichte Energieniveau, desto höher der Zuschuss (mehr dazu: www.kfw.de/151).

...oder einzelne Maßnahmen fördern lassen

Förderfähige Einzelmaßnahmen im Programm "Energieeffizient Sanieren" sind etwa die Wärmedämmung von Wänden, Dachflächen und Geschossdecken, die Erneuerung von Fenstern, Außentüren oder der Heizungsanlage sowie deren Optimierung und die Erneuerung beziehungsweise der Einbau einer Lüftungsanlage. Für Maßnahmen an Heizung und Lüftung bietet die KfW zudem spezielle Pakete: Mit dem sogenannten "Heizungspaket" lässt sich neben einer neuen Anlage zugleich die Optimierung der Wärmeverteilung fördern: vorausgesetzt, ein auf fossiler Basis arbeitender Wärmeerzeuger wird außer Betrieb genommen, für den keine gesetzliche Austauschpflicht gilt. Das "Lüftungspaket" fördert Einbau oder Erneuerung einer Lüftungsanlage und parallel mindestens eine Maßnahme an der Gebäudehülle, die die Energieeffizienz verbessert - etwa Dämmung der Wände oder Erneuerung der Fenster. Mehr dazu unter: www.kfw.de/152

So geht die Antragstellung

Bevor die Maßnahmen beginnen, gilt es, den KfW-Kredit bei der Hausbank zu be­antragen. Geht es dann ans Werk, ist die fachmännische Baubegleitung durch ei­ne(n) Sachverständige(n) verpflichtend. Baumängel lassen sich so vermeiden. Der/ Die Sachverständige bestätigt nach Ab­schluss der Arbeiten die Durchführung der Maßnahmen gemäß Förderzusage. Diese offizielle "Bestätigung nach Durchführung" dient als Nachweis für das Erreichen eines KfW-Effizienzhaus-Standards - Vo­r­aussetzung dafür ist, dass der jeweilige ­Tilgungszuschuss gutgeschrieben wird.