Energieeffizient leben
Was wir tun können, steht hier:
Informiere dich
Waschmaschinen, Geschirrspüler und Co. müssen über das EU-Energielabel Auskunft über ihren Energieverbrauch geben. Die Logik der Werteskala von höchst sparsam (A+++) bis Energieschleuder (eigentlich alles von B-G) ist mitunter verwirrend, Geräte unterschiedlicher Größe oder Leistung lassen sich nur bedingt vergleichen.
- Informiere dich bei Neuanschaffungen, bevor du im Laden stehst. Mehr Infos unter www.stromeffizienz.de.
Die Zunahme von Naturkatastrophen wird immer noch zu wenig als Folge von Industrie, Verkehrsaufkommen und Ressourcenverbrauch wahrgenommen, wofür vorwiegend der wohlhabende Teil der Weltbevölkerung Verantwortung trägt. Gemessen an der Bevölkerungszahl haben die westlichen Industrienationen ihr Energiebudget schon lange aufgebraucht. Bleib auf dem Laufenden.
- Link-Tipps: Klimaschwerpunkt der Süddeutschen Zeitung, www.die-klima-allianz.de, www.klima-sucht-schutz.de
- Spielerisch herantasten an die „Klimakosten“ deines täglichen Lebens kannst du dich hier: eingutertag.org
Kohlebetriebene Kraftwerke schaden dem Klima erheblich durch ihren hohen CO2-Ausstoß. Erdöl und Erdgas sind nicht ganz so dreckig, aber ihr Vorrat ist begrenzt. Atomstrom ist zwar „klimaneutral“, wie er aufgrund des fehlenden CO2-Ausstoßes gern beschönigend genannt wird – doch birgt der radioaktive Müll hohe Risiken für Mensch und Umwelt. Dass es auch anders geht, beweisen erneuerbare Energiequellen wie Sonne, Wind und Wasser, mit denen sich „grüner Strom“ erzeugen lässt.
Doch Achtung: Stromnetzbetreiber sind seit einigen Jahren gesetzlich verpflichtet, neben konventionellen auch erneuerbare Energien in ihren Strommix zu integrieren. Wenn Stromanbieter also behaupten, man beziehe über einen sogenannten Öko-Stromtarif grünen Strom, ist das eine Mogelpackung, insofern er sein Hauptgeschäft mit Kohle- und Atomstrom macht.
- Zu 100 Prozent sauberen Ökostrom bieten in Deutschland derzeit nur vier Unternehmen: die Naturstrom AG, die Lichtblick GmbH, EWS Schönau und Greenpeace Energy.
- Link-Tipps zum Stromanbieter-Wechsel: www.atomausstieg-selber-machen.de, www.stromwechseln-hilft.de, Oxfam-Tipps
Verhalte dich fair
Hättest du gedacht, dass die Hälfte aller PKW-Fahrten kürzer ist als fünf Kilometer? Und gerade auf Kurzstrecken ist der Abgasausstoss besonders hoch. Fünf Kilometer und weniger – die Chance zum Umstieg auf das Fahrrad, öffentliche Verkehrsmittel oder die eigenen Füße liegt auf der Hand.
Auch für längere Strecken gibt es Alternativen: Mitfahr- oder Carsharing-Angebote. Das Auto zu teilen ist eine kluge Sache, denn zu 90 Prozent ist jedes Fahrzeug ein Stehzeug.
Und wer partout nicht aufs eigene Auto verzichten will: Eine spritsparende Fahrweise schont Geldbeutel und Klima. Hilfreiche Tipps gibt der ADAC.
Fliegen ist ein echter Klimakiller, um ein vielfaches schädlicher als alle anderen Verkehrsmittel. Warum also nicht am Boden bleiben und zu Fuß, mit dem Rad, dem Kajak, dem Kanu, dem Segelboot oder den Langlaufskiern die Natur genießen?
Das schöne daran: Stromsparen schont nicht nur das Klima, sondern auch die eigenen Finanzen.
- Setze Energiesparlampen ein, vermeide Stand-by-Betrieb, nutze Steckdosenverteiler mit Kippschalter, lass Akku-Ladekabel nicht an der Steckdose stecken, packe deine Wasch- und Geschirrspülmaschine immer voll, mach beim Kochen den Deckel auf den Topf und erhitze Wasser mit dem Wasserkocher, statt mit dem Elektroherd.
- Viele weitere Tipps gibt es hier: www.die-stromsparinitiative.de
- Einkommensschwachen Haushalten empfehlen wir den Stromspar-Check – an beiden Initiativen ist die Caritas beteiligt.
Drei Viertel der gesamten Energie, die wir zu Hause benötigen, wird „verheizt“. Sowohl Mieter(innen) als auch Besitzer(innen) können dagegen etwas tun.
- Eine moderne oder zumindest jährlich gewartete Heizanlage spart Energie. Ebenso schlaues Lüften (= Stoßlüften) und Dämmtipps, wie das Abdichten zugiger Fenster oder das Verpacken „nackter“ Heizungsrohre.
- Professionelle Tipps finden sich unter www.zukunft-haus.info
Und zwar nicht, weil Vegetarier die besseren Menschen sind, sondern weil Kühe Methan ausstoßen, ein klimaschädliches Treibhausgas. Ein Vergleich macht deutlich, um was es geht: Eine Kuh schadet dem Klima genauso stark wie ein Kleinwagen mit einer Fahrleistung von 10.000 Kilometer pro Jahr.
Menschengemacht ist das Problem aufgrund der Massentierhaltung, die nebenbei auch noch die Abholzung von Urwäldern verantwortet. Die Wälder fehlen dann als natürliche CO2-Speicher. Um die Negativspirale fortzuführen: Acht Prozent des globalen Wasserverbrauchs und rund ein Drittel der weltweiten Ackerflächen werden allein für Viehfutter verwendet (mehr Infos zum Thema Wald und Klima auf den Seiten des WWF Deutschland).
Was du tun kannst? Kauf kein Fleisch aus Massentierhaltung. Das kostet zwar etwas mehr, aber wenn du es damit kombinierst, ab und zu auf Fleisch zu verzichten, hast du die Kosten wieder drin.
Eine Oxfam-Studie hat gezeigt, dass bereits eine fleischfreie Mahlzeit pro Woche allein in den Haushalten der USA, Großbritanniens, Spaniens und Brasiliens insgesamt zu 900.000 Tonnen weniger Methanausstoß pro Jahr führen würde. Das entspricht dem Effekt, 3,7 Millionen Autos für ein Jahr von der Straße zu nehmen!
Der Apfel aus Neuseeland hat auf den ersten Blick eine hohe Energiebilanz, weil er mehr Transportkilometer als der Apfel vom Bodensee aufweist. Doch außerhalb der Apfelsaison kehrt sich die Bilanz um: Die Lagerung deutscher Äpfel kostet mehr Energie, als der lange Schiffstransport aus Neuseeland!
- Ein Saisonkalender für Obst und Gemüse hilft, hier den Überblick zu behalten (auch als App)
Aber denk dran: Klimatisch Sinn macht der Einkauf im Hofladen nur, wenn du nicht zehn Kilometer mit dem Auto bis zum Bio-Bauern fährst.
- Hilfreich sind Gemüsekisten-Abos, zum Beispiel www.gemuesekiste.de (Angebote über PLZ-Suche zu finden)
Engagiere dich
Für Dienstreisen sind Videokonferenzen eine gute Alternative. Recyclingpapier ist kein alter Hut, das „papierfreie“ Büro geht aber noch einen Schritt darüber hinaus.
Zeig Eigeninitiative und entwickle neue Ideen für nachhaltiges Wirtschaften. Ein kleines, aber feines Beispiel, wie das aussehen könnte, gibt’s hier bei der Caritas Hagen nachzulesen (pdf-Dokument, Seite 4/5).
Viele Organisationen und Initiativen setzen sich für die Energiewende, den Klimaschutz und eine nachhaltige Wirtschaftspolitik ein, mit zum Teil sehr kreativen Aktionen oder auch mit Online-Petitionen.
Es sind vor allem die Länder des Südens, die bereits unter den Klimafolgen leiden oder verstärkt leiden werden. Jedoch war die Hochwasserkatastrophe 2013 in Deutschland und Mitteleuropa auch ein Fall für die Nothilfe von Caritas international, die ohne Spenden nicht möglich gewesen wäre.
Weitere Klimaprojekte von Caritas international finden sich zum Beispiel in Äthiopien und in Bangladesch – gezielte Online-Spenden sind möglich.