Agile und effiziente Verbandsentwicklung im Vielfaltsnetzwerk
Ein klares Bekenntnis für gelebte Vielfalt und Antidiskriminierung innerhalb und außerhalb des Verbandes ist die Basis einer starken Caritas-Identität. Es verschafft dem Verband Glaubwürdigkeit, die den sozialpolitischen Anliegen Nachdruck verleiht. Zudem ist es ein wichtiger Beitrag, um Mitarbeitende, Ehrenamtliche und Kooperationspartner(innen) zu gewinnen. Ein solches Bekenntnis braucht innere Strukturen und Prozesse, um mit konkreten Maßnahmen das verbandsinterne Vielfaltsmanagement mit Leben zu füllen. Viele Verbände der Caritas haben sich hier bereits auf den Weg gemacht.
Das Caritas-Vielfaltsnetzwerk hat sich zu einem wichtigen Ort des verbandlichen Austauschs entwickelt. Was mit einer kleinen Gruppe und mit Fortbildungen zu Diversitätsmanagement (ESF-Projekt "Führung neu denken") begonnen hat, ist inzwischen zu einem etablierten Themenforum mit über 50 Personen aus der verbandlichen Caritas geworden. Das Netzwerk vereint Fach- und Führungskräfte aus unterschiedlichen Arbeitsbereichen, Vertreter(innen) von Fachverbänden, Orts- und Diözesanverbänden, weiteren Caritas-Rechtsträgern und Mitarbeitenden des Spitzenverbandes.
Arbeitsgruppen entwickeln Konzepte
Während es zu Beginn vor allem um Austausch zu allgemeinen Aspekten des Verbandsentwicklungsthemas ging, hat sich das Netzwerk über die Zeit thematisch ausdifferenziert. Arbeitsgruppen planen und evaluieren Fortbildungsmaßnahmen, strukturieren Umsetzungsschritte des Diversitätsmanagements und diskutieren Haltungsfragen der Caritas im Kontext der Diskurse der katholischen Kirche.
Aus den Arbeitsgruppen heraus entstehen Fortbildungsreihen etwa im Bereich von Anti-Bias- und Diversity-Management. Zu den Aktivitäten zählen etwa die Veranstaltung "Generationenvielfalt in der Caritas - Zusammenarbeit aus Sicht junger Mitarbeitender", die gemeinsam mit youngcaritas erfolgte, oder der Fachtag "Umgang mit sexueller und geschlechtlicher Vielfalt in Kirche und Caritas" mit Vertreter(inne)n des Synodalen Weges und #OutInChurch.
Strukturen sollen weiter gefestigt werden
Nach vier Onlinetreffen fand am 21. Februar in Frankfurt zum ersten Mal wieder eines in Präsenz statt. Im Mittelpunkt der aktuellen Netzwerkarbeit stehen strategische und organisatorische Fragen. Künftig sollen Online- und Präsenztreffen in einem festen Rhythmus angeboten werden. Arbeits- und Themengruppen sollen strukturiert und die Ergebnisse der Netzwerkarbeit für den Gesamtverband sichtbarer gemacht werden.
Grundsätzlich hat sich die offene, ebenenübergreifende Zusammenarbeit bewährt. Sie bietet die Möglichkeit, Maßnahmen auf die Bedürfnisse der Teilnehmenden und ihre Träger zuzuschneiden. Ideen können direkt mit den relevanten Akteur(inn)en entwickelt und evaluiert werden.
Gerade aufgrund der verbandsinternen Unterschiede beim Thema Vielfaltsmanagement besitzt die Zusammenarbeit im Netzwerk großes Potenzial. Grundsatzpositionen, Materialien und Konzepte müssen nicht neu entwickelt, sondern können weitergegeben und angepasst werden. Dabei wird deutlich, dass bereits viel gute Praxis erarbeitet worden ist. Gleichzeitig offenbaren sich jedoch bei konkreten Fragestellungen blinde Flecken, an denen gezielt gearbeitet werden kann. Der strukturierte Austausch zu Vielfaltsfragen bietet die Chance auf eine effiziente Verbandsentwicklung auf unterschiedlichen Ebenen. Jede(r) im Verband ist eingeladen, dabei mitzuwirken.
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