Großfamilie neu interpretiert
So finden Wahl-Großeltern oder -Paten Kontakt zu jungen Familien und umgekehrt. Hinzu kommen weitere intergenerative Angebote. Rund 100 Ehrenamtliche sind hier tätig. Das Mehrgenerationenhaus Lüneburg ist eines von 500 Projekten, die vom Bundesfamilienministerium seit 2006 in einem Aktionsprogramm gefördert werden. Damit soll das Prinzip der Großfamilie in die moderne Gesellschaft übertragen und das Geben und Nehmen zwischen Menschen verschiedenen Alters aktiviert werden.
Das Programm, an dem 62 Häuser in katholischer Trägerschaft teilnahmen, läuft 2012 aus. Gleichzeitig geht ein Folgeprogramm mit neuen Schwerpunkten und einer dreijährigen Laufzeit an den Start. Auch hier sind 30 Häuser in Caritas-Trägerschaft mit dabei. Der Deutsche Caritasverband (DCV) unterstützt das Programm und arbeitet in der Kooperationsgruppe des Bundesfamilienministeriums programmatisch mit.
Mehrgenerationenhäuser sind zukunftsweisend
In Mehrgenerationenhäuser begegnen sich unterschiedliche Menschen, werden Kinder betreut, alte Menschen überwinden ihre Einsamkeit. Nachbarschaft wird konkret. Pfarrgemeinde, Caritas und Kommune ziehen an einem Strang. Dies bestätigte auch eine Tagung der Mehrgenerationenhäuser in katholischer Trägerschaft im Mai 2011. Sie wurde vom Deutschen Caritasverband in Kooperation mit der Deutschen Bischofskonferenz und der Katholischen Bundesarbeitsgemeinschaft für Einrichtungen der Familienbildung durchgeführt, um den intergenerativen Ansatz zu stärken. Auch 2012 wird sich der DCV dafür engagieren, Mehrgenerationen-Modelle in den Angeboten der Caritas zu etablieren.