Sieben häufig gestellte Fragen zum neuen Caritaspanel
Die Dienstgeberseite der Arbeitsrechtlichen Kommission (AK) baut gemeinsam mit dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) eine neue Datenbasis zu den Betrieben und Einrichtungen der Caritas auf. Im September 2015 wurde der Link zum umfangreichen Online-Fragebogen verschickt.
1) Ein Fragebogen mit 56 Fragen: Wozu die umfangreichen Angaben?
Vorbild für die Befragung ist das "IAB-Betriebspanel" - das zentrale Instrument der Arbeitsmarktforschung des IAB, des Forschungsinstituts der Bundesagentur für Arbeit. Dafür werden seit über 20 Jahren regelmäßig die Wirtschaftsdaten von 16.000 Betrieben verschiedener Branchen erhoben und ein Gesamtbild der Unternehmenslandschaft in Deutschland erstellt. Aus der Sozialwirtschaft werden allerdings nicht genügend Unternehmen befragt, so dass bisher keine repräsentativen Aussagen für die Caritas möglich sind. Hier dockt das Caritaspanel mit einem ähnlichen Fragebogen und paralleler Abgrenzung der Adressaten sowie des Befragungszeitraums an und nutzt dazu die Erfahrung des IAB als Projektpartner. So eröffnet sich der Caritas insgesamt sowie auch jeder teilnehmenden Einrichtung erstmals die Chance, eigene Zahlen mit anderen - intern wie extern - zu vergleichen und daraus Schlüsse zu ziehen.
2) Welchen Nutzen haben Einrichtungen von einer Teilnahme am Caritaspanel?
Getreu dem Motto "Nur was man kennt, kann man auch steuern" können die Angaben den Einrichtungen zur Bestandsaufnahme dienen, beispielsweise hinsichtlich Aus- und Weiterbildung oder Fluktuation. Sobald die erste Auswertung des Panels vorliegt, sind Vergleiche mit ähnlichen Einrichtungen bei der Caritas bundesweit möglich. Nehmen viele Einrichtungen teil und kann das Panel nach Branchen und Regionen ausgewertet werden, wird der Vergleich noch ergiebiger. Über das IAB-Betriebspanel sind zusätzlich branchenübergreifende Vergleiche machbar. Je nach Ergebnis können eigene Stärken dargestellt oder Schwächen erkannt werden. Da die Erhebung regelmäßig wiederholt wird, ist eine Einrichtung später in der Lage, ergriffene Maßnahmen zu evaluieren und Fortschritte abzubilden.
3) Welche Vorteile bringt die Befragung der Caritas insgesamt?
Das Caritaspanel bietet eine gute Grundlage für vielfältige Auswertungen sowie für Maßnahmen, Beratung und Forschung. Konkret ermöglicht es beispielsweise der Dienstgeberseite der AK, die Wirkung von Tarifsteigerungen genauer zu berechnen und die AVR so zu gestalten, dass sie der Realität der Einrichtungen besser gerecht werden. Und: Die Caritas kann künftig belastbare Aussagen über die wirtschaftliche Entwicklung der Einrichtungen und Dienste, der Beschäftigtenzahlen, der Qualifikation sowie der Aus- und Weiterbildung treffen. Damit trägt das Panel zur Transparenz bei und erleichtert den Vergleich mit anderen Anbietern sozialer Dienste oder mit anderen Branchen. Messbare Vorteile und Qualität sind wertvolle Argumente für die Caritas.
4) Worin besteht der Unterschied zur Caritas-Zentralstatistik?
Das Caritaspanel zielt auf eine repräsentative Stichprobe aller Dienste und Einrichtungen, die Hochrechnungen erlaubt. Die Zentralstatistik als Grundlagenstatistik der Caritas stellt dagegen eine Vollerhebung dar. Ihre Aufgabe ist es, ein Verzeichnis aller caritativ tätigen katholischen Träger und ihrer Einrichtungen und Dienste zu führen und Basisinformationen zu deren Kapazität sowie zur Leistungs- und Mitarbeiterstruktur bereitzustellen. Vertiefende Fragestellungen etwa zur wirtschaftlichen Entwicklung der Träger sind nicht Teil der Grundlagenstatistik, daher braucht es eine weiterführende Erhebung. Als Grundlage dafür dient das Trägerverzeichnis der Zentralstatistik.
5) Wie lange wird die Befragung laufen?
Der Zeitraum der Befragung wurde bis zum 30. November 2015 verlängert.
6) Wann gibt es eine Veröffentlichung?
Nach Abschluss der Befragung werden die erfassten Daten anonymisiert und aufbereitet, danach beginnt ihre mehrstufige Auswertung. Erste pauschale Ergebnisse wie Teilnehmerzahl und allgemeine Eckdaten werden noch im ersten Quartal 2016 vorliegen, Weiteres folgt Schritt für Schritt.
7) Wer hilft bei der Durchführung?
Die Geschäftsstelle der Dienstgeberseite der AK steht für Rückfragen jederzeit bereit - insbesondere auch zur Durchführung und internen Organisation der Befragung. Mehr: www.caritas-dienstgeber.de
Mit der Technik gelingen Alltag und Teilhabe
Nur wenn die Lösung passt, wird sie genutzt
Wegmarken für die Caritaszukunft und Konflikt im Arbeitsrecht
Vielfalt auf der Agenda
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