Bieten Sinn und mehr
Das Problem Fachkräftemangel ist in aller Munde. Ob Pädagog(inn)en oder Geschäftsführungen: Viele Personalabteilungen klagen, nicht die richtigen Mitarbeiter(innen) zu finden. Leer gefegt sei
der Arbeitsmarkt, unattraktiv der eigene Standort fernab beliebter Großstädte, zu speziell die zu besetzende Position.
Was viele unterschätzen: Die Stellenanzeige hat großen Einfluss darauf, wie attraktiv eine Position möglichen Bewerber(inne)n erscheint. Deshalb sollten Sie diese Gelegenheit unbedingt nutzen, sich als Dienstgeber bestmöglich vorzustellen.
Wichtiger als das Gehalt ist eine sinnstiftende Aufgabe
Vielleicht können Sie nicht die gleichen finanziellen Anreize bieten wie große Wirtschaftsunternehmen. Doch Phänomene wie die vielbeschworene "Generation?Y" zeigen: Geld ist nicht ausschlaggebend bei der Entscheidung für oder gegen eine Stelle. Stattdessen wünschen sich immer mehr Menschen (und zwar unterschiedlicher Altersgruppen) eine sinnstiftende Aufgabe: Für sie ist es hochattraktiv, ihre Arbeitszeit für den gesellschaftlichen Zusammenhalt einsetzen zu können. Stellen Sie also in Ihrer Ausschreibung heraus, welchen gesellschaftlichen Auftrag Sie als Organisation erfüllen und wie die ausgeschriebene Position dazu beiträgt.
Nutzen Sie die Stellenausschreibung, um Ihre Organisation vorzustellen - auch, wenn Sie in Fachkreisen sehr bekannt sind. Achten Sie in der Unternehmensvorstellung darauf, nicht nur Fakten zu nennen, sondern auch die Emotionen der Lesenden zu wecken. Welche Vision treibt Sie und Ihre Mitarbeitenden? Wem helfen Sie? Welche Wirkung erreichen Sie?
Attraktives nach vorne und durchgängig Klarheit
Versetzen Sie sich in die Rolle des Bewerbers/der Bewerberin, wenn Sie die Position beschreiben. Überlegen Sie, welche Stellenmerkmale besonders spannend sind - zum Beispiel konzeptionelle oder strategische Themen, der Umgang mit einer bestimmten Gruppe Menschen, hohe Eigenverantwortung oder der Aufbau einer neuen Struktur. Stellen Sie diese Aufgaben nach vorne. Achten Sie darauf, dass Formulierungen, gegebenenfalls Abkürzungen, auch für Außenstehende verständlich sind - sprechen Sie vielleicht mal mit einer Person über die Stellenbeschreibung, die Ihre Organisation nicht so gut kennt. Achten Sie auch darauf, dass Aufgaben und Anforderungen leicht zu erfassen sind; Aufzählungen mit Spiegelstrichen sind übersichtlicher als Fließtext.
Einladend, nicht ausladend sein
Sicher - oft scheint es, als bräuchten Sie für eine wichtige Position die "eierlegende Wollmilchsau". Dennoch sollte Ihre Stellenanzeige auf ein ausladendes Anforderungsprofil verzichten. Denn sonst entsteht bei vielen Bewerber(inne)n der Eindruck, Ihr Unternehmen sei übertrieben anspruchsvoll - oder, vielleicht schlimmer, sie halten sich von vornherein nicht für geeignet, weil sie einige Punkte nicht mitbringen. Deshalb sollte Ihre Faustregel lauten: sechs bis sieben Anforderungen maximal. Achten Sie auch darauf, dass die Ausschreibung ausgewogen ist: Wenn Sie viele Aufgaben und Anforderungen aufzählen, sollten Sie auch bei den Anreizen ähnlich viel zu bieten haben.
Bewerber haben heute die Wahl
Als Sozialunternehmen sind Sie auch selbst in einer Bewerberrolle - dies sollte sich in der Anzeige widerspiegeln. Formulieren Sie also auch Ihre Vorteile als "Wir bieten" oder "Unser Angebot". Überlegen Sie, welche Annehmlichkeiten Sie bieten können. Vielleicht fragen Sie auch mal Kolleg(inn)en, was sie an ihrem Arbeitsplatz besonders schätzen. Ist es das tolle Team und das angenehme menschliche Miteinander? Das Gefühl, täglich etwas Sinnvolles für Menschen zu tun? Ein unbefristeter Vertrag und ein sicherer Arbeitsplatz? Die vielen Weiterentwicklungs- und Fortbildungsmöglichkeiten? Oder die vorgelebte Werteorientierung? An persönliche Bedürfnisse angepasste Arbeitszeitmodelle, Sabbaticals, Kinderbetreuung? Kommunizieren Sie Ihre Stärken!
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