Fortbildung lohnt sich
Qualitätsmanagement ist eine zentrale Aufgabe und muss alle Mitarbeiter(innen) einer Einrichtung einbeziehen. Verwaltungskräfte in Sekretariaten der ambulanten und stationären Suchthilfe sind die ersten Ansprechpartner(innen) für die Klient(inn)en und Kooperationspartner(innen) und prägen maßgeblich den ersten Eindruck von der Einrichtung. Darüber hinaus sind die Anforderungen an die Mitarbeiter(innen) im Verwaltungsbereich gestiegen. Eine Möglichkeit der Qualifizierung ist das Seminar für Verwaltungskräfte der ambulanten und stationären Suchthilfe. Es wird seit 1979 jährlich in Kooperation mit dem Deutschen Caritasverband in der Fortbildungsakademie in Freiburg angeboten. Das Seminar gehört zu den wenigen Fortbildungsmöglichkeiten für Verwaltungskräfte, die gleichermaßen Raum für Fachinformationen, Reflexion der beruflichen Rolle und praxisbezogenen Erfahrungsaustausch bieten.
Ein spezielles Angebot schult die Mitarbeiter
Die steigenden Qualitätsansprüche im Hilfesystem insgesamt - Dokumentation, Antragsgestaltung, Dienstleistungsorientierung, Angebotsvielfalt - wirken sich automatisch auf die Leistungsanforderungen an die Verwaltungskräfte aus. Neben den Kenntnissen originärer Sekretariatsarbeit brauchen sie ein hohes Maß an Kommunikations- und Konfliktfähigkeit und Geschick im Umgang mit Menschen in Krisensituationen. Diesen Aufgaben - bei zeitlich knappen Ressourcen - steht ein Mangel an spezifischen Angeboten zur Weiterqualifizierung und beruflichen Reflexion für Verwaltungskräfte in der Suchthilfe gegenüber. Diese Situation unterstreicht die Notwendigkeit eines besonderen Qualifizierungsangebotes für diese Berufsgruppe, um die Qualität der Arbeit sicherzustellen.
Die Fachinhalte des Seminars der Fortbildungsakademie umfassen den verwaltungs- und dokumentationstechnischen Bereich sowie suchtspezifische Informationen. Zentrale Themenkomplexe sind zum Beispiel Kommunikation/Umgang mit Klient(inn)en, Büroorganisation und Dienstleistung/Kundenorientierung.
Der Nutzen liegt auf der Hand
Für Verwaltungskräfte ist es allerdings zunehmend schwieriger geworden, an derartigen Fortbildungen teilzunehmen - sei es aus finanziellen Gründen oder weil die Notwendigkeit zur Fortbildung dieser Berufsgruppe zu wenig gesehen wird.
Natürlich stellt sich angesichts ständig knapper werdender Finanzen die Frage, in welche Angebote investiert werden kann. Betrachtet man den Nutzen des Seminars, zeigt sich aber, dass Aufwand und Geld hier gut angelegt sind:
- Der Kurs bietet umfassende Inhalte. Die Themen sind sehr breit gefächert und reichen vom Verwaltungsbereich, Zeitmanagement und Stressbewältigung über suchtspezifische Informationen bis hin zum Umgang mit schwierigen Klient(inn)en.
- Das Seminar bietet Fachinformationen, Selbstreflexion sowie arbeitsplatzspezifischen Erfahrungsaustausch.
- Die Teilnehmer(innen) erhalten für die Praxis relevante Informationen und Empfehlungen, so dass die Einrichtungen unmittelbar profitieren.
- Eine nachhaltige Wirkung im Arbeitsalltag wird seit langem bestätigt - sowohl bezüglich der Motivation der Mitarbeiter(innen) als auch in Bezug auf Effektivität und Effizienz der Arbeit.
Die spezifische Fortbildung für Verwaltungskräfte leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Qualitätssicherung der Arbeit in Suchthilfeeinrichtungen. Die Entwicklung dieser besonderen Fachkompetenzen sollte bei Vorgesetzten eine hohe Priorität besitzen. Verwaltungsmitarbeiter(inne)n sollte daher die erforderliche Weiterqualifizierung ermöglicht werden.