Strategische Konsequenzen für die soziale Arbeit
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Komplexe Fragen: Die Caritas muss sich gleichzeitig und interdependent sowohl auf der Klienten- als auch auf der Mitarbeiterseite neu ausrichten. Denn beide Seiten sind dem demografischen Wandel unterworfen.
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Fachkräftesicherung: Der Ausbau der Caritas als attraktiver Dienstgeber wird zunehmend wichtiger.
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Sozialraumorientierung: Der sozialräumliche Ansatz ist im demografischen Wandel essenziell. Nur so lassen sich die vorhandenen Kräfte vieler Akteure bündeln und eine effiziente Versorgung der Bevölkerung gemeinsam sichern - passgenau zu den Interessen und Bedarfen der unterschiedlichen Gruppen.
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Kooperationen und Vernetzung: Fachbereichsübergreifende Vernetzungen und Kooperationen mit allen vor Ort relevanten Akteuren erhöhen die Effektivität.
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Anwaltschaftlichkeit: Der demografische Wandel bringt neue Minderheiten mit sich: vor allem die jungen Menschen. Die Caritas kann die Partizipation dieser Gruppen fördern, damit ihre Interessen und Bedarfe Gehör finden.
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Zusammenhalt: Die Vielfalt in der pluralistischen Gesellschaft nimmt zu. Für die Caritas stellt sich vermehrt die Aufgabe, solidarische Strukturen im Gemeinwesen zu fördern. Zusätzlich stellt sich die Frage nach einer innerverbandlichen Solidarität im Sinne der Unterstützung von Diensten in strukturschwachen Regionen.
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"Gesundschrumpfen": Auch bei Schrumpfungsprozessen muss versucht werden, die Qualität der Daseinsvorsorge unter Einbeziehung aller Akteure und Ressourcen vor Ort zu erhalten. Wo dennoch Rückzugsprozesse unausweichlich sind, stellt sich der Caritas die Aufgabe, diese achtsam und umsichtig mitzugestalten.