Wege aus der Wohnungslosigkeit
Tagesstätten oder Wohnungslosentreffs
Die Tagesstätten oder Offene Treffs sind eine gute Möglichkeit, zu schnuppern und einen ersten Kontakt mit den Sozialarbeitern zu knüpfen. Oder Sie reden mit ehemals Wohnungslosen, die den Weg zurück in die eigenen vier Wände geschafft haben.
Ambulante Beratungsstellen
Die Mitarbeiter der Fachberatung liefern natürlich keine Patentrezepte, aber sie entwickeln mit Ihnen zusammen Ideen, wie sie Ihre Probleme in den Griff bekommen können. Gemeinsam erarbeiten Sie einen ganz persönlichen Hilfeplan. Wenn Sie sich irgendwie überfordert fühlen, packen die Mitarbeiter mit an und stehen mit Rat und Tat zur Seite.
Die meisten Menschen suchen die Ambulante Beratungsstelle der Wohnungslosenhilfe auf weil sie Hilfe brauchen bei:
- Erhalt Ihrer noch vorhandenen bzw. bei der Suche nach einer geeigneten neuen Wohnung
- Behörden- und Ämter-Angelegenheiten
- Der Beantragung von Sozialleistungen
- (Miet- und Energie-)Schulden und Schuldenregulierung
- Problemen mit der eigenständigen Haushaltsführung (evtl. Einkommensverwaltung)
- Finanziellen und rechtlichen Problemen
- Anhängigen Strafverfahren
- Gesundheitlichen Fragen
- Der Suche nach einer beruflichen Perspektive
- Der Freizeitgestaltung und dem Erschließen sozialer Kontakte
- Der Organisation und Bewältigung des Lebensalltags
Wohnheime
Hier können Sie eine Zeit lang wohnen. Sie erhalten Unterstützung bei der Überwindung Ihrer sozialen Schwierigkeiten (z. B. allgemeine Lebensberatung, Beratung bei der Finanzplanung, Vermittlung an medizinische und soziale Fachdienste). Aber auch Hilfe bei Erlangung oder Sicherung eines Arbeitsplatzes, Tipps zur Freizeitgestaltung und eine Hinführung zum eigenständigen Wohnen
(Vermittlung lebenspraktischer Fähigkeiten und Fertigkeiten, Maßnahmen zur Beschaffung einer Wohnung). Unter bestimmten Bedingungen ist es auch möglich, dass Bewohner aufgrund ihrer besonderen Lebenslage langfristig in der Einrichtung bleiben können.
Betreutes Wohnen
Eigentlich wohnen Sie schon wieder fast selbständig, nachdem Ihr Leben eine Weile aus dem Tritt geraten war. Aber etwas Unterstützung ist doch noch nötig? Dann ist das Betreute Wohnen das richtige Angebot für Sie. Diese Variante ermöglicht Ihnen, in Ihrem gewohnten Umfeld wohnen zu bleiben und gleichzeitig regelmäßige Hilfe und Beratung im Alltag zu bekommen.
Sucht
Suchtprobleme führen häufig in die Wohnungslosigkeit und Jobverlust - und verhindern das Wiederrauskommen. Es ist also ganz entscheidend, dass Sie Ihre Sucht in den Griff bekommen. Leider die Hilfsangebote von Wohnungslosenhilfe und Suchtberatung nicht immer optimal aufeinander abgestimmt oder miteinander vernetzt. Wenden Sie sich am besten an die Mitarbeiter der Wohnungslosenhilfe und bitten Sie sie, Ihnen bei der Vermittlung in die Suchtberatung zu helfen. Bei der Caritas finden sich häufig Suchtberatung und Wohnungslosenhilfe "unter einem Dach" - das kann manches vereinfachen. Übrigens: Sozialrechtlich ist eine Suchttherapie eine Maßnahme der medizinischen Rehabilitation - die Kosten übernimmt meist die gesetzliche Rentenversicherung, ansonsten die Krankenkasse.
Arbeitssuche
Lassen Sie sich nicht entmutigen! Wie für alle Arbeitssuchenden ist auch für Sie normalerweise das Job-Center die erste Adresse, um einen Arbeitsplatz zu finden. Manche Job-Center haben dabei besondere Beratungs-, Förder- und Hilfsangebote für Wohnungslose.
Vielfach ist es sinnvoll, wenn Sie mit den Mitarbeitern der Wohnungslosenhilfe, etwa in den Beratungsstellen, gemeinsam überlegen, wie Sie am besten einen Job finden können. Oft bietet die Wohnungslosenhilfe auch Kurse an, wie Sie beispielsweise wieder fit für Bewerbungsgespräche werden. Oder aber es gibt gerade auch von der Caritas viele Projekte mit niederschwelligen Jobangeboten, die ein langsames Wiedereinfinden in den Arbeitsmarkt ermöglichen.
Am besten fragen Sie in einer Beratungsstelle die Mitarbeiter der Wohnungslosenhilfe, was es alles für Möglichkeiten für Sie gibt.