Zu Hause, in der WG oder im Heim leben
Hier ein Überblick:
Seniorengerecht zu Hause wohnen
Zu Hause bleiben bis ans Lebensende, im Idealfall gesund mit der familiären sowie nachbarlichen Unterstützung und Hilfestellung: Das ist der Wunsch der meisten älteren Menschen. Hilfreich ist ein frühzeitiger seniorengerechter und rollstuhlgeeigneter Umbau der eigenen vier Wände: Badewanne weg und dafür eine Dusche mit ebenem Eingang, breitere Türen und keine Schwellen - so sollte man von einem zum anderen Zimmer gelangen können. Außerdem braucht es einen ebenerdigen Zugang zur Wohnung ohne Treppen. Für den Umbau stellt die Pflegekasse je nach Pflegestufe sogar einen finanziellen Zuschuss zur Verfügung.
Betreutes Wohnen
Betreutes Wohnen, Wohnen mit Service, Begleitetes Wohnen, Wohnen plus - so oder ähnlich nennen sich Seniorenwohnanlagen, die neben einem altengerechten Wohnen weiteren Service anbieten. Die Grundidee lautet: "So viel Selbständigkeit wie möglich, so viel Hilfe wie nötig." Betreute Wohnanlagen liegen mit ihrem Angebot zwischen ambulanter Hilfe und Pflege in der Privatwohnung und der stationären Pflege in einem Heim
Das Angebot eignet sich für alte Menschen, die gerne für sich wohnen, aber immer häufiger auf Hilfe angewiesen sind. Sie ziehen als Mieter in altersgerechte Wohnungen und erhalten dort eine Grundversorgung. Dazu gehört unter anderem ein Notrufanschluss sowie das Angebot einer Betreuungsperson, die berät, informiert oder weitere Unterstützung vermittelt. Diese Leistungen sind mit der Betreuungspauschale abgedeckt, die für alle Bewohnerinnen und Bewohner gleich hoch ist.
Weitere hauswirtschaftliche Hilfen können sie jederzeit dazu buchen: Essen bringen, Wäsche versorgen, Wohnung reinigen oder ähnliches. Auch die pflegerische und medizinische Versorgung ist möglich. Ein ambulanter Dienst übernimmt auf Wunsch die Körperpflege, gibt Medikamente, wechselt Verbände oder misst Blutzucker und Blutdruck.
Hausgemeinschaft
Die Hausgemeinschaft bietet so viel Eigenverantwortung wie möglich und so viel Betreuung wie nötig. Mehrere ältere Menschen leben dabei zusammen in einer Wohnung oder einem Haus. Küche, Wohnzimmer oder Waschraum nutzen sie gemeinsam, jeder kann sich aber auch in das eigene Zimmer zurückziehen. Diese Wohnform eignet sich vor allem für rüstige und aktive Senioren, die selbst bestimmen, wie viel ambulante Pflege und hauswirtschaftliche Hilfe sie benötigen. Die Gefahr in einer Hausgemeinschaft zu vereinsamen ist gering, denn der Lebensabend wird gemeinsam gemeistert.
Wohngruppen
Darunter versteht man eine spezielle Wohnform für Menschen mit umfassendem Hilfebedarf. Sie eignet sich vor allem für verwirrte und pflegebedürftige Menschen. In Gruppen von acht bis zwölf Senioren entwickelt sich ein familiäres Zusammenleben, in dem alle Bewohner gemeinsam und ihren persönlichen Vorlieben und Gewohnheiten entsprechend den Wohnalltag gestalten. Kochen, abspülen, Wäsche waschen oder bügeln helfen dementen Menschen, ein Stück Normalität in vertrauten Tagesabläufen wiederzufinden. Dem Bewegungsdrang dieser Menschen wird nicht durch verschlossene Türen, sondern durch einen großen Gartenbereich oder durch eine geräumige und gemütliche Wohnküche, Rechnung getragen. Das Tagesprogramm gestalten die Bewohnerinnen und Bewohner entsprechend ihrer Fähigkeiten und Interessen mit.
Pflegeheim
Pflegeheime sind spezialisiert auf Menschen, die nicht mehr alleine leben und nicht zu Hause gepflegt werden können. Im Pflegeheim werden sie stationär im eigenen Zimmer (Zweibettzimmer sind gesetzlich nicht mehr erlaubt) rund um die Uhr von ausgebildeten Pflegekräften versorgt.
Palliativpflege
Die Palliativpflege hilft Menschen mit großen Schmerzen. Diese werden umfassend behandelt und weitestgehend gelindert.
Wenn Patienten unheilbar krank sind und nur noch eine kurze Lebenserwartung haben, können sie zusätzlich die Angebote der Hospizarbeit nutzen. Sie und ihre Angehörigen werden dann in dieser schwierigen Phase sozial, psychologisch und spirituell unterstützt. Der Patient entscheidet, ob er bis zu seinem Tod zu Hause, auf der Palliativstation einer Klinik oder in einem Hospiz leben möchte.
Stationäres Hospiz
Stationäre Hospize sind meist kleine Häuser mit wenigen Betten, in denen unheilbar kranke Menschen bis zu ihrem Tod leben. Dort werden sie und ihre Angehörige von speziell ausgebildeten Pflegekräften, von freiwilligen Helferinnen und Helfern, Seelsorgern und Ärzten betreut und begleitet.