Höheres Beratungsaufkommen durch Schutzsuchende aus der Ukraine
Die MBE-Beratungsstellen der Caritas - darunter waren im Jahr 2022 303 Hauptstandorte und zahlreiche mobile Beratungsstellen - reichen jedes Jahr einen Sachbericht beim Referat Migration und Integration des Deutschen Caritasverbandes ein. Die Auswertung der Sachberichte ermöglicht es, einen umfassenden Überblick über die bundesweite Beratungstätigkeit zu erlangen und regionale Besonderheiten festzustellen. Die ausführliche Auswertung findet sich im untenstehenden Download.
Herausforderndste Themen in der Beratung
Die Beratenden wurden nach den herausforderndsten Themen in der Beratung gefragt. Im Jahr 2022 gab es insbesondere bei zwei Themen große Veränderungen zum Vorjahr: Das Thema Aufenthaltsrecht nahm stark an Bedeutung zu. Dies lag einerseits an der hohen Anzahl an komplexen Fragestellungen der Geflüchteten aus der Ukraine und andererseits an der Häufung der Anfragen zu den Themen Einbürgerung und Niederlassungserlaubnis durch Klient*innen, die teilweise schon seit 2015 in Deutschland leben. Auch das Thema Dokumente und Anträge wurde öfter als im Jahr 2021 thematisiert, da sich der Personalmangel in den Behörden auch für die MBE schmerzlich bemerkbar macht und oft mit einer zusätzlichen zeitlichen Belastung einhergeht.
Netzwerkarbeit
Der Sachbericht 2022 ging detailliert auf die Netzwerkarbeit ein. Die Beratenden sollten aus einer Liste fünf Akteure auswählen, mit denen die Zusammenarbeit positiv oder herausfordernd lief, und hatten die Möglichkeit, diese Zusammenarbeit zu kommentieren. Von größter Bedeutung war dabei die Zusammenarbeit mit den Trägern der Grundsicherung für Arbeitssuchende, gefolgt von derjenigen mit den Ausländer- und Meldebehörden, den Regeldiensten der Beratung, den Trägern der Integrationskurse und den Beratungsstellen anderer Verbände.
Gefördert wird die Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) vom Bundesministerium des Innern und für Heimat.