Bundesfreiwilligendienst von A bis Z
Wer kann BFD machen?
Alle Frauen und Männer, die ihre Pflichtschulzeit absolviert haben, können einen BFD machen: Junge Menschen nach der Schule, Menschen in mittleren Jahren und Seniorinnen und Senioren. Alter, Geschlecht, Nationalität oder die Art des Schulabschlusses spielen dabei keine Rolle.
Für welchen Zeitraum muss ich mich verpflichten?
Die Regeldauer sind zwölf Monate. Man kann den Dienst aber auch auf sechs Monate verkürzen oder auf 18 Monate verlängern, maximal möglich sind 24 Monate Dienstdauer. Menschen, die älter als 27 Jahre sind, können auch in Teilzeit (mindestens 20 Stunden pro Woche) tätig werden.
Alleinerziehende und Menschen mit Behinderung können, auch wenn sie jünger als 27 Jahre sind, einen BFD in Teilzeit antreten.
Welche Leistungen erhalte ich im Freiwilligendienst?
Freiwillige erhalten:
Anleitung
- Eine Fachkraft betreut den Freiwilligen in der Einsatzstelle.
- Alle Freiwilligen erhalten kostenlose Seminare.
Taschengeld
- Die Einsatzstellen entscheiden, wie hoch das Taschengeld ausfällt. Die Höchstgrenze liegt bei 381 Euro (Stand: Januar 2018).
- Berufskleidung, Unterkunft und Verpflegung können gestellt oder die Kosten ersetzt werden.
- Bei den Sozialversicherungen ist der Bundesfreiwilligendienst einem Ausbildungsverhältnis gleichgestellt.
- Die Beiträge für Renten-, Unfall-, Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung zahlt die Einsatzstelle.
Zeugnis
- Nach Abschluss des BFD erhalten die Freiwilligen ein qualifiziertes Zeugnis.
In welchen Bereichen kann ich den BFD leisten?
Die Einsatzbereiche sind vielfältig: Soziales (Kinder und Jugendhilfe, Jugendarbeit, Wohlfahrts-, Gesundheits- und Altenpflege, Behindertenhilfe), Umwelt- und Naturschutz, Sport, Integration, Kultur- und Denkmalpflege, Bildung, Zivil- und Katastrophenschutz.
Was muss ich tun, um BFDler zu werden?
- Zunächst müssen Sie eine Einsatzstelle finden, beispielsweise über einen der sogenannten Träger. Selbstverständlich können Sie auch eine Einrichtung, die Sie interessiert, direkt ansprechen. In unserer Jobbörse finden Sie freie Stellen für BFDler(innen) bei der Caritas.
Wenn diese Einrichtung noch nicht als Einsatzstelle im BFD anerkannt ist, kann sie sich kurzfristig dafür anerkennen lassen. (Nähere Informationen dazu gibt der jeweilige Träger.) - Melden Sie sich in der Einsatzstelle, bewerben Sie sich und vereinbaren Sie einen Termin für ein Kennenlerngespräch.
- Falls Ihnen die Einsatzstelle gefällt und diese mit Ihnen zusammenarbeiten möchte, steht dem Abschluss einer BFD-Vereinbarung eigentlich nichts im Wege.
Was bringt mir der Bundesfreiwilligendienst?
Schule / Uni
Sie sind mit der Schule fertig und haben keine Lust, direkt die Uni- oder Ausbildungsbank zu drücken.
Sie möchten die Zeit bis zum Studienbeginn sinnvoll nutzen.
Berufliche (Neu-) Orientierung
- Sie wissen noch nicht genau, in welche Richtung es beruflich gehen soll und möchten mögliche Arbeitsgebiete kennen lernen.
- Sie sind berufstätig, aber möchten sich umorientieren und etwas ganz Neues ausprobieren.
- Sie sind eine Weile aus dem Joballtag ausgestiegen, z.B. wegen einer Kinderpause, und möchten im Rahmen eines freiwilligen Engagements wieder einsteigen.
- Sie möchten ohne Druck Arbeitserfahrung und Referenzen sammeln.
- Ihr Berufsfeld ist stark wirtschaftlich geprägt und Sie möchten im Rahmen einer Auszeit soziales, kulturelles oder ökologisches Handeln kennenlernen und etwas für andere Menschen tun.
Weitere Gründe
- Sie möchten ganz praktisch Gutes tun und sich sozial, ökologisch oder kulturell engagieren.
- Für Sie ist Schluss mit Theorie, Sie wollen praktische, nützliche und hilfreiche Arbeit leisten.
- Sie haben Lust, neue Leute kennenzulernen und mit verschiedenen Generationen zusammen zu arbeiten.
- Sie möchten Ihre eigenen Grenzen und Möglichkeiten erfahren und sich persönlich herausfordern.
An wen kann ich mich mit Fragen wenden?
An die Zuständigen für den BFD in den Diözesen.