Die CaritasBox im Wertstoffhof
Herr Gebken, wo stehen bei Ihnen die Boxen und wer befüllt sie?
Die Boxen stehen auf dem Wertstoffhof Mitte in Bielefeld. Das ist der Wertstoffhof mit der höchsten Kundenfrequenz - rund 100.000 Anlieferungen pro Jahr. Der Aufstellort befindet sich direkt hinter dem Kundenbüro, also sehr zentral. Die Kunden sehen sie und wir haben ein Auge darauf, damit nicht falsche Dinge hineingeworfen werden. In der Regel befüllen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Boxen, um den Qualitätsstandard zu sichern. Lediglich Großkunden, die mit dem System vertraut sind, befüllen selbst.
Warum haben Sie sich entschieden die gebrauchten Tonerkartuschen in die CaritasBox zu geben?
Im Laufe der Jahre haben wir verschiedene Systeme getestet, doch alle hatten einen Haken.
Das uns von der Caritas angebotene System bietet ausreichend dimensionierte, wetterfeste und robuste Behältnisse, die einfach beschickt werden können und einen einfachen und sehr gut funktionierenden Abholservice. Auch die nicht direkt verwertbaren Kartuschen bleiben nicht an der Sammelstelle.
Die Logistik ist tadellos. Die Anmeldung erfolgt per Fax. Kurzfristig hiernach erfolgt die Abholung. Eine Mithilfe bei der Beladung durch eigenes Personal ist nicht erforderlich. Ersatzboxen in gleicher Anzahl werden vor Ort gelassen.
Wir verzichten zwar auf geringfügige Vergütungen für gebrauchsfähige Kartuschen, haben im Gegenzug aber auch keine Entsorgungskosten für nicht mitgenommene Tonerkartuschen. Ebenfalls bleibt uns ein zeitaufwendiges Vorsortieren, wie in der Vergangenheit erforderlich, erspart.
Mit Hilfe der CaritasBox werden in ganz Deutschland soziale Projekte gefördert. Wie bindet sich dieser Mehrwert in die Philosophie Ihres Betriebes ein?
Der Geschäftsbereich Stadtreinigung des Umweltbetriebes der Stadt Bielefeld arbeitet auf mehreren Gebieten mit caritativen Organisationen zusammen. Zum Beispiel bei Altkleidersammlungen und bei der Ausbildung von Recyclingwerkern in Kooperation mit den "von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel".
Ein erfolgreich geführtes Unternehmen zeichnet sich nicht nur durch die notwendigen positiven Wirtschaftsabschlüsse aus, sondern vielmehr dadurch, dass dieses unter Beibehaltung der gesetzlichen Vorgaben, Umsetzung der tariflichen Vereinbarungen und in einem Prozess des Miteinanders mit der Belegschaft geschieht.
Zweifelssohne gehört hierzu auch, dass die Schwächeren dieser Gesellschaft hier einen (Arbeits-)Platz finden, um unabhängig von staatlichen Leistungen ihr Leben finanzieren und gestalten zu können. Im Bereich der Wertstoffhöfe sind hier beispielhaft und gezielt im Laufe der letzten Jahre zwei volltarifliche Arbeitsplätze für Schwerbehinderte geschaffen worden.
Insofern macht es Sinn, dass wir über die CaritasBox weitere Projekte unterstützen - auch wenn wir nur ein Mosaikbaustein zum Ganzen zuliefern.