Der Empfang, der dieses Jahr im Rahmen des Caritas-Kongresses statt findet, steht unter dem Leitgedanken der diesjährigen Caritas-Kampagne „Sozial braucht digital“. Grußworte sprechen der Präsident des Deutschen Bundestages Dr. Wolfgang Schäuble und der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Reinhard Kardinal Marx.
Soziale Teilhabe setzt auch digitale Teilhabe voraus
Die Caritas-Kampagne 2019 ruft dazu auf, den digitalen Wandel mitzugestalten, gerade auch im Sozialen. „Noch immer liegt das politische Augenmerk fast ausschließlich auf der Digitalisierung der Wirtschaft, der Industrie und der Wissenschaft. Die Entwicklung einer digitalen Gesellschaft, die dem Menschen dient, erfordert aber einen weiteren Blick“, macht Neher deutlich. So lasse sich die Teilhabe sozial benachteiligter Menschen nur verwirklichen, wenn es gelingt, die digitalen Entwicklungen im sozialen Bereich mitzudenken und reflektiert in die Praxis umzusetzen. „Die digitale Teilhabe ist zu einer Voraussetzung für soziale Teilhabe geworden. Es wird noch wichtiger werden, dass Menschen digitale Kompetenzen erwerben“, so Neher.
100. Geburtstag der Repräsentanz in Berlin
Die Digitalisierung als Wohlfahrtsverband mitzugestalten, bedeute auch, eine wahrnehmbare Stimme in öffentlichen und politischen Debatten zu sein. So könne die Caritas in diesem Jahr den 100. Geburtstag der politischen Repräsentanz in Berlin feiern. Die Kontakte zur Regierung, den Ministerien und den politischen Parteien und die Zusammenarbeit mit den anderen Wohlfahrtsverbänden in der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege sind wesentliche Aufgaben des Berliner Büros im Zusammenwirken mit der Freiburger Verbandszentrale.
Wie wichtig die Zusammenarbeit aller gesellschaftspolitischen Kräfte sei, um zum Wohl der Menschen etwas zu bewegen, zeige sich aktuell darin, dass das Demokratieverständnis gepflegt, dass die Demokratie verteidigt und weiter entwickelt werden müsse.
Gesellschaftlicher Zusammenhalt
„Wir alle sind aufgefordert, für die Grundrechte einzustehen und für die Würde jedes Menschen einzutreten. In einer Zeit, in der Populisten großen Zulauf finden, haben die Vertreter demokratischer Organe, der Zivilgesellschaft, von Verbänden und Organisationen, der Kirchen und ihrer Wohlfahrtsverbände eine besondere Verantwortung. Es gilt, im Gespräch zu bleiben, konstruktiv zu streiten und um die je beste Lösung zu ringen. Der Caritaskongress, der den Gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Thema hat, leistet hier seinen Beitrag.“
Sie finden die Rede von Prälat Dr. Peter Neher und das Grußwort von Reinhard Kardinal Marx unten zum Download.