In Sorge um den Menschen
Helfer der Caritas-Kreisstelle Cottbus trafen sich am 17. November zum Tag der Ehrenamtlichen in Cottbus. Er stand im ersten Teil mit einem Festvortrag ganz im Zeichen der heiligen Elisabeth, deren Geburtstag sich 2007 zum 800. Mal jährte. Das Flötenquartett des Cottbuser Konservatoriums gab dem Ganzen einen würdigen Rahmen. Der Autor und Publizist Jürgen Israel sprach über die Heilige als Vorbild für engagiertes Ehrenamt in der Alten-, Kranken- und Bedürftigenhilfe und nannte sie gleichzeitig eine ihrer Zeit und Umgebung "Unangepasste". Besonderes Merkmal der Caritas Elisabeths seien nicht nur die Stiftungen und Hilfen gewesen, die sie organisierte und finanzierte. Elisabeth habe selbst mit angepackt und sprengte damit die Fesseln ihrer Zeit.
Als Kirche in die Welt wirken
Die Ehe-, Familien- und Lebensberatung (EFL), die es seit 25 Jahren in Cottbus gibt, stand im Mittelpunkt des zweiten Teils der Festveranstaltung. Veronika Lattig, Leiterin und Gründerin dieser Einrichtung, berichtete über die Entstehung zu DDR-Zeiten und den nötigen Wandel nach 1989. Früher habe es Probleme dabei gegeben, überhaupt bekannt zu werden, so Veronika Lattig. Ganz anders sei es nach der Wende gewesen, nach der sich auch die Probleme der Menschen veränderten. Heute sei der Fachdienst für alle da, die Hilfe suchen und um Rat fragen. Veronika Lattig sieht hier eine "riesengroße Chance", als Kirche in die Welt von heute zu wirken. "Die katholische EFL ist eingebunden in den kirchlichen Dienst, sie ist Sorge um den ganzen Menschen, sie ist Seelsorge." (Einen ausführlichen Bericht zur EFL-Beratung in Cottbus finden Sie im Beitrag „Hilfe zur Selbsthilfe“ dieser Ausgabe.)
Caritashelfer ausgezeichnet
Engagieren sich ehrenamtlich bei Kirche und Caritas: Gisela Friedrich und Wolfgang Müller.Klaus Schirmer
Die Ehrenamtlichen aus den Gemeinden verstehen dieses Anliegen, denn sie sehen sich in ihrem Dienst mit ähnlichen Problemen konfrontiert. Zwei der Caritashelfer, Gisela Friedrich und Wolfgang Müller aus Cottbus, werden für Ihren Dienst von Caritasdirektor Rudolf Hupe mit dem Caritaskreuz in Silber ausgezeichnet.
Schon zur Einstimmung trafen sich die Ehrenamtlichen aus Guben, Spremberg, Döbern, Forst und Cottbus am Morgen im Sankt-Johannes-Haus zu einer Informationsrunde über Neuigkeiten im größer gewordenen Dekanat und im Bistum. Am Nachmittag bot die Caritas-Kreisstelle weitere Informationen und gab Einblicke in die Arbeit des Seniorentreffs, in den Helferkreis Demenz, die Arbeit der Caritas-Sozialstation sowie die Krankenhaus- und Telefonseelsorge in der Stadt.
INFO:
Caritas-Regionalstelle Cottbus
Straße der Jugend 23
03046 Cottbus
Telefon: 03 55 38 00 37 30
E-Mail: regionalstelle@caritas-cottbus.de
www.caritas-cottbus.de
