Das deutsche Gesundheitswesen ist eines der besten der Welt. Doch Ärzte, Kliniken und Medikamente reichen nicht, um eine der größten Krankheitsursachen in Griff zu bekommen – die Armut. Wer lange ohne Job ist, kein Einkommen hat oder als Asylbewerber hier lebt, ist häufiger krank als der Rest der Bevölkerung.
In Deutschland gibt es nach wie vor eine hohe Bereitschaft zu solidarischem Handeln. Dies belegt eine repräsentative Umfrage zur Gesundheitsversorgung von Obdachlosen, Asylbewerbern und Menschen ohne legalen Aufenthaltsstatus, die der Deutsche Caritasverband bei der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in Auftrag gegeben hat.
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Ein gesundheitsförderlicher Lebensstil ist nicht nur eine Frage des individuellen Verhaltens. Die Gesundheitschancen eines Menschen werden in Deutschland stark von gesellschaftlichen Voraussetzungen beeinflusst: Bildungschancen, den daraus resultierenden Arbeitsmarktchancen, der Wohnsituation sowie dem Zugang zur medizinischen Versorgung.
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In Deutschland ist jeder sechste Einwohner armutsgefährdet. Das sind rund 12,6 Millionen Menschen. Arbeitslose und Alleinerziehende mit ihren Kindern sind besonders betroffen. Ebenso Menschen ohne Schul- und Berufsabschluss.
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Viele arme Menschen können sich keine Brille leisten, die ihre Sehfehler ausgleicht. Wer davon betroffen ist und welche Folgen das hat, beschreibt Sozialarbeiterin Vera Lanvers, die in der Caritas-Sozialberatung Menschen mit wenig Geld berät.
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In Deutschland stehen jedem gesetzlich Versicherten die gleichen Leistungen zu – unabhängig davon, welchen Beitrag er oder sie in die Krankenversicherung einbezahlt hat. Doch die Chancengleichheit in der gesundheitlichen Versorgung existiert für manche nur auf dem Papier.
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Berlins Bürgermeister Wowereit beschreibt seine Stadt augenzwinkernd als „arm, aber sexy“. Doch wer in armen Verhältnissen aufwächst, kann darüber nicht lachen. Das zeigen 50 Kinder und Jugendliche, die als Caritas-Armutsdetektive in der Hauptstadt unterwegs waren. Auf Facebook zeichnen sie nun ein neues Bild des „armen Berlins“.
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Ein Leben in Armut wirkt sich stark auf die Gesundheit aus. Besonders gefährdet sind Wohnungslose. Wer keine feste Unterkunft hat, ist oft Wind und Wetter ausgesetzt und hat selten hygienische Verhältnisse um sich und seinen Körper zu pflegen. Aus Scham und aufgrund bürokratischer Hürden gehen viele Wohnungslose nicht zum Arzt.
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Viele der rund 120.000 Menschen, die Unterstützung nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten, sind krank. Sie haben einen Rechtsanspruch auf ärztliche Behandlung bei akuten Erkrankungen, regulär krankenversichert sind sie aber nicht. Dabei bräuchten viele von ihnen eine psychologische Betreuung um Traumatisierungen zu verarbeiten.
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Wer über längere Zeit arbeitslos ist, bleibt selten gesund. Finanzielle Engpässe, schlecht isolierte Wohnungen und eine unausgewogene Ernährung sind dafür nicht einmal der Hauptgrund. Das Gefühl, immer mehr den Anschluss ans „normale Leben“ zu verlieren, drückt auf die Psyche.
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