Depression rechtzeitig erkennen

Schlecht gestimmt ist jeder mal. Wenn jedoch schöne Erlebnisse nichts an der gedrückten Stimmung ändern, das Aufstehen zur Qual wird und das Leben sinnlos scheint - dann könnte das eine Depression sein. Unsere Checkliste nennt die häufigsten Alarmsignale. Wer sie bei sich feststellt, sollte einen Arzt oder eine Beratungsstelle aufsuchen.

• Ihnen graut vor dem Tag und es kostet Sie enorme Anstrengung, überhaupt aufzustehen?
• Ihre Tage verlaufen immer ähnlich:  Am frühen Morgen liegen Sie regelmäßig schlaflos im Bett,haben ein "Morgentief" und eine Stimmungsaufhellung am Abend?
• Sie fühlen sich gehemmt, sind antriebslos und zugleich unruhig? Sie sind schnell erschöpft und können sich nur schwer konzentrieren?
• Ihre Gedanken kreisen um den Wunsch, nicht mehr leben zu wollen? Sie malen sich sehr konkret einen Selbstmord aus oder reden davon, dass "alles keinen Sinn macht"?
• Sie quälen sich mit Selbstvorwürfen und Schuldgefühlen - auch wenn die Menschen um Sie herum Ihnen keine Vorwürfe machen oder Ihnen ein Versagen bescheinigen? 
• Sie trauen sich nichts mehr zu und kommen sich wertlos vor?

Wenn Sie mehrere dieser Fragen über einen Zeitraum von mindestens zwei Wochen mit Ja beantworten, kann dies ein Anzeichen für eine Despression sein. Lassen Sie sich dann von einem Arzt untersuchen.

Selbsttests ersetzen nicht den Gang zum Arzt

Im Internet gibt es einige Tests, die darüber Aufschluss geben sollen, ob jemand depressiv ist. Seriöse Selbsttests (zum Beispiel von der Stiftung Deutsche Depressionshilfe) orientieren sich dabei an den Kriterien der Weltgesundheitsorganisation. Beachten Sie, dass solche Tests immer nur eine erste Orientierung geben können. Ein Gespräch mit einem Arzt oder einer Ärztin ersetzt er nicht.