Glossar: Ehrenamt
Bürgerschaftliches Engagement (BE)
Der Begriff steht für den selbstorganisierten und freiwilligen Einsatz von Bürgerinnen und Bürgern in ihrem Umfeld. Dadurch gestalten sie maßgeblich unsere Gesellschaft mit. Anders als beim traditionellen Ehrenamt, das meist auf die Hilfe für andere Menschen ausgerichtet ist, spielen beim bürgerschaftlichen Engagement auch Selbsthilfe und sozialpolitisches Engagement eine Rolle.
Formen des Engagements können sein
- die Mitgliedschaft in Vereinen, Verbänden, Gewerkschaften und politischen Gremien oder eine Mitarbeit dort in Leitungs- und Führungsaufgaben,
- die unbezahlte Mitarbeit in sozialen oder anderen gemeinwohlorientierten Einrichtungen wie Krankenhäusern, Schulen, Museen oder Bibliotheken,
- gesetzlich geregelte oder ungeregelte Freiwilligendienste im In- und Ausland,
- die direkt-demokratische Bürgerbeteiligung bei Volksbegehren oder Volksentscheiden,
- die Beteiligung an Protestaktionen im Rahmen von Bürgerinitiativen oder sozialen Bewegungen in unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen (Umwelt- und Naturschutz, Gleichberechtigung, "Pulse of Europe" etc.),
- das finanzielle Engagement von Bürgerinnen und Bürgern oder von Unternehmen in Form des Spendens und Stiftens.
Bürgerschaftliches Engagement wird zum Teil auch als Sammelbegriff für alle Formen des Ehrenamts, des freiwilligen Engagements und der Selbsthilfe verwendet.