Wie die Zusammenarbeit von Sozial- und Migrationsberatung funktionieren kann
Trotz steigender Nachfrage stagnieren die personellen und finanziellen Ressourcen dieser Beratungsstellen. Beide Beratungsbereiche sind nicht regelgefördert. Die Klient:innen haben keinen Rechtsanspruch auf diese Beratung. Auch deshalb arbeiten beide Bereiche mit knappen Ressourcen. Um den Menschen trotzdem schnell und kompetent zu helfen, ist es wichtig, dass die richtigen Anlaufstellen unkompliziert erreichbar sind. Deshalb ist eine gute Kooperation zwischen den beiden Fachdiensten nötig. Nur so können die Hilfesuchenden adäquat unterstützt werden und die Berater:innen effektiv arbeiten.
Orientierungshilfe schafft Basis für Zusammenarbeit
Um diese Zusammenarbeit weiterzuentwickeln, wurde von einer fachbereichsübergreifenden Arbeitsgruppe mit Kolleg:innen von Orts- und Diözesancaritasverbänden sowie dem Deutschen Caritasverband eine Orientierungshilfe erarbeitet. Sie richtet sich an all diejenigen, die an der Schnittstelle der beiden Fachbereiche wirken, diese managen oder fachlich begleiten. Sie gibt Hinweise wie beide Dienste in einer konkreten Situation gut verzahnt zusammenarbeiten können. Die bestehenden Kooperationen verdeutlichen, dass immer wieder flexibles Handeln notwendig ist, um gerade bei akutem Beratungs- und Unterstützungsbedarf die nötige Hilfe anbieten zu können. Fachdienstübergreifende Flexibilität kann insbesondere dann gelingen, wenn entsprechende Strukturen und Kulturen in den Beratungsstellen vor Ort etabliert sind. Grundlage hierfür sind Offenheit und Wertschätzung gegenüber dem anderen Fachdienst und dessen Beratenden. Ein regelmäßiger Austausch, etwa in gemeinsamen Teamsitzungen, um Problemen in der Beratungsstruktur zu begegnen, fördert die gemeinsame Arbeit und vermittelt fachliche Grundkenntnisse des jeweils anderen Fachdienstes.