Neustart im Team
Besonders schutzbedürftige Flüchtlinge werden vom UNHCR in den Erstzufluchtsstaaten ausgewählt und erhalten in Deutschland einen dreijährigen Aufenthaltstitel, welcher verlängert werden kann. Außerdem erhalten sie Leistungen nach dem Zweiten Sozialgesetzbuch (SGB II) und können an Integrationskursen teilnehmen. Gestartet ist das Aufnahmeprogramm Anfang Mai 2019. Die ersten Einreisen sind voraussichtlich ab Sommer 2019 zu erwarten.
Unterstützung durch Mentor(inn)en
Das Besondere am Programm ist, dass die Zivilgesellschaft von Anfang an eingebunden ist. Mentor(inn)en-Gruppen aus mindestens fünf Personen unterstützen die geflüchteten Menschen dabei, in Deutschland ein neues Zuhause zu finden. Die aufgenommenen Schutzbedürftigen leben am Wohnort der Mentorinnen und Mentoren und können von ihrer Unterstützung profitieren. Sie suchen eine geeignete Wohnung und finanzieren die Kaltmiete für zwei Jahre. Außerdem unterstützen sie die Schutzbedürftigen ein Jahr lang ideell auf ihrem Weg zur gesellschaftlichen Teilhabe. Sie sind Ansprechpartner und helfen beispielsweise bei Behördengängen, bei der Suche einer Schule, eines Ausbildungsplatzes und einer Arbeitsstelle. Zudem ermöglichen sie Begegnungen, zum Beispiel im Sportverein, in der Freizeit oder bei Festen.
Caritas berät künftige Mentor(inn)en
Der Deutscher Caritasverband ist neben dem Deutschen Roten Kreuz und der Evangelischen Kirche von Westfalen Teil der Zivilgesellschaftliche Kontaktstelle (ZKS). Dort werden Informationen über das Projekt verbreitet, Schulungen für angehende Mentor(inn)en angeboten und Interessierte beraten. Finanziert wird die ZKS von der Bertelsmann Stiftung, der Stiftung Mercator sowie der Evangelischen Kirche von Westfalen.
NesT wird vom Bundesministerium des Inneren, für Heimat und Bau, der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration und dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge verantwortet.