Was ist ein nationaler Qualifikationsrahmen?
Nationaler Qualifikationsrahmen bezeichnet ein Instrument zur Klassifizierung von Qualifikationen anhand eines Bündels von Kriterien zur Bestimmung des jeweils erreichten Lernniveaus. Ziel ist die Integration und Koordination nationaler Qualifikationsteilsysteme und die Verbesserung der Transparenz, des Zugangs, des fortschreitenden Aufbaus und der Qualität von Qualifikationen im Hinblick auf den Arbeitsmarkt und die Zivilgesellschaft.
In Deutschland wurde im Mai 2013 der Deutsche Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen (DQR) eingeführt.
Was ist evidenzbasierte Pflege?
Evidenzbasierte Pflege baut auf empirisch erhobene und belegte Daten bezüglich der Wirksamkeit verschiedenen Verfahren.
Was ist formales Lernen?
Formales Lernen bezeichnet einen Lernprozess, der in einem organisierten und strukturierten, speziell dem Lernen dienenden Kontext (Schule, Hochschule, ...) stattfindet. In der Regel führt dies zum Erwerb einer Qualifikation in Form eines Zeugnisses oder Befähigungsnachweises. Zum formalen Lernen gehören Systeme der allgemeinen Bildung, der beruflichen Erstausbildung und der Hochschulbildung.
Was ist informelles Lernen?
Informelles Lernen bezeichnet einen Lernprozess, der im Alltag – am Arbeitsplatz, im Familienkreis oder in der Freizeit – stattfindet und in Bezug auf Lernziele, Lernzeit oder Lernförderung nicht organisiert oder strukturiert ist. Es ist aus Sicht des Lernenden möglicherweise nicht beabsichtigt.
Beispiele für durch informelles Lernen erzielte Lernergebnisse sind Fähigkeiten, die man sich durch Lebens- und Berufserfahrung aneignet. Dazu gehören die am Arbeitsplatz erworbene Fähigkeit, ein Projekt zu leiten, Sprachkenntnisse aus einem Auslandsaufenthalt oder interkulturelle Fähigkeiten, außerhalb des Arbeitsplatzes erlangte informations- und kommunikationstechnische Fertigkeiten sowie Fähigkeiten, die durch freiwillige, kulturelle oder sportliche Aktivitäten, Jugendarbeit oder Tätigkeiten zu Hause (zum Beispiel Kinderbetreuung) erworben wurden.
Was ist Kompetenz?
Kompetenz bezeichnet im Deutschen Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen (DQR) die Fähigkeit und Bereitschaft des Einzelnen, Kenntnisse und Fertigkeiten sowie persönliche, soziale und methodische Fähigkeiten zu nutzen und sich durchdacht sowie individuell und sozial verantwortlich zu verhalten. Kompetenz wird in diesem Sinne als umfassende Handlungskompetenz verstanden.
Im DQR wird Kompetenz in den Dimensionen Fachkompetenz und personale Kompetenz dargestellt. Methodenkompetenz wird als Querschnittskompetenz verstanden und findet deshalb in der DQR-Matrix nicht eigens Erwähnung. Im Europäischen Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen (EQR) hingegen wird Kompetenz nur im Sinne der Übernahme von Verantwortung und Selbständigkeit beschrieben.
Was ist Lernberatung?
Lernberatung bezeichnet die Unterstützung von Lernprozessen durch das Aufzeigen von Zielen und Hilfsmitteln des Lernens. Die Fähigkeit und Bereitschaft, einerseits angebotene Lernberatung zu nutzen, andererseits selbst Lernberatung anzubieten sind wichtige Aspekte personaler Kompetenz.
Was ist nichtformales oder non-formales Lernen?
Nichtformales oder auch non-formales Lernen bezeichnet einen Lernprozess, der im Rahmen planvoller Tätigkeiten (in Bezug auf Lernziele und Lernzeit) stattfindet und bei dem das Lernen in einer bestimmten Form unterstützt wird (zum Beispiel im Rahmen eines Lehrer-Schüler-Verhältnisses). Es kann Programme zur Vermittlung von im Beruf benötigten Fähigkeiten, für die Alphabetisierung von Erwachsenen und die Grundbildung von Schulabbrechern umfassen.
Typische Beispiele für nichtformales Lernen sind die innerbetriebliche Weiterbildung, mit der Unternehmen die Qualifizierung ihrer Mitarbeiter verbessern, etwa in der Informations- und Kommunikationstechnik. Außerdem strukturiertes Online-Lernen (zum Beispiel durch Nutzung offener Bildungsressourcen) und Kurse, die Organisationen der Zivilgesellschaft für ihre Mitglieder, ihre Zielgruppe oder die Allgemeinheit organisieren.
Was sind Lernergebnisse?
Lernergebnisse sind Aussagen darüber, was Lernende wissen, verstehen oder in der Lage sind zu tun, nachdem sie einen Lernprozess abgeschlossen haben. Lernergebnisse werden als Kenntnisse, Fertigkeiten und Kompetenzen definiert.
Was sind Module?
Modulebezeichnen ein Cluster beziehungsweise einen Verbund von Lehrveranstaltungen, die sich einem bestimmten thematischen oder inhaltlichen Schwerpunkt widmen. Ein Modul ist damit eine inhaltlich und zeitlich abgeschlossene Lehr- und Lerneinheit, die sich aus verschiedenen Lehrveranstaltungen zusammensetzen kann. Es ist qualitativ (Inhalte) und quantitativ (Anrechnungspunkte) beschreibbar und muss bewertbar (Prüfung) sein (vgl. BLK, 2002).
Was versteht man unter einer Qualifikation?
Qualifikation heißt das formale Ergebnis eines Beurteilungs- und Validierungsprozesses, bei dem eine dafür zuständige Stelle festgestellt hat, dass die Lernergebnisse einer Person den vorgegebenen Standards entsprechen.
Was versteht man unter Validierung?
Validierung bezeichnet ein Verfahren, bei dem eine zugelassene Stelle bestätigt, dass eine Person die anhand eines relevanten Standards gemessenen Lernergebnisse erzielt hat.