Arbeitsschutz und Gesundheitsfürsorge in der Caritas
Bemerkenswert: Die ersten Formen des Arbeitsschutzes in Deutschland gab es schon 1839. Damals wurde mit dem "Preußischen Regulativ" das erste Gesetz zum Schutz von Kindern in der Arbeitswelt erlassen, es gilt als erstes deutsches Gesetz zum Arbeitsschutz. Heute stellt sich der Arbeitsschutz als umfangreiches System zur Vermeidung von physischen und psychischen Gefährdungen dar - von jedem Caritasunternehmen verlangt es entsprechende Maßnahmen. Auf dieser Seite stellen wir Ihnen hilfreiche Links der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) zur Verfügung, die Ihnen auf dem Weg zu einem gesunden Unternehmen helfen sollen.
Betriebliche Gesundheitspolitik hat viele Seiten
Arbeitsschutz und Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) bilden die gesetzlich geregelten Grundlagen (die aktuelle Version des Arbeitsschutzgesetzes von 1996 finden Sie hier).
Die Arbeitssicherheit als der umfassendere Begriff hat mehrere gesetzliche Grundlagen: neben dem Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) sind dies das Sozialgesetzbuch Siebtes Buch (SGB VII – gesetzliche Unfallversicherung) sowie das "Gesetz über Betriebsärzte, Sicherheitsingenieure und andere Fachkräfte für Arbeitssicherheit" (ASiG).
Das Betriebliche Eingliederungsmanagement liegt nicht in Form eines eigenen Gesetzes vor. Seine Rechtsgrundlage findet sich in § 167 Absatz 2 Neuntes Buch Sozialgesetzbuch (SGB IX). (Bis zum 31. Dezember 2017 galt hier der § 84 Absatz 2.) Dort ist festgelegt, dass ein Arbeitgeber allen Beschäftigten, die innerhalb eines Jahres länger als sechs Wochen ununterbrochen oder wiederholt arbeitsunfähig sind, ein BEM anzubieten hat.
Die Betriebliche Gesundheitsförderung beschäftigt sich mit verhaltensbezogenen Einzelmaßnahmen, will also Mitarbeitende zu einer gesünderen Lebensführung motivieren. Hierzu zählen beispielsweise Gesundheitstage oder -kurse, Sportmöglichkeiten im Betrieb oder vergünstigter Zugang zu Sportangeboten in der Freizeit. Betriebliche Gesundheitsförderung wirkt attraktiv auf Mitarbeitende, sie führt jedoch nicht zu betriebswirtschaftlich relevanten Auswirkungen.
Die wirtschaftliche Leistung der Unternehmen erhöhen
In Bezug auf das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) hingegen hat eine Vielzahl von Untersuchungen gezeigt, dass es die wirtschaftliche Leistung des Unternehmens erhöht, dass die Innovationskraft zunimmt und die Attraktivität des Unternehmens steigt. BGM wird damit zu einer betriebswirtschaftlichen Chance. Auf der Umsetzungsebene sind die Organisations- und die Personalentwicklung betroffen, gesteuert wird der Prozess durch eine „gesunde Führung“.
Die Betriebliche Gesundheitspolitik legt die Grundsätze und Ziele fest, die zu gesunden Mitarbeitenden in einer gesunden Organisation führen. Hier werden Themen gesetzt wie Unternehmenskultur, Führungsverständnis, Arbeitsbedingungen, Strukturen und Prozesse.
Relevante Informationen und Online-Instrumente der BGW finden Sie hier aufgelistet:
- BGW Orga-Check Ihr Online-Tool für gut organisierten Arbeitsschutz
Erkennen Sie Schwachstellen und Potenziale in Ihrer betrieblichen Arbeitsschutzorganisation und stellen Sie sicher, dass Sie alle Mindestanforderungen erfüllen. Das Selbstbewertungs-Instrument der BGW hilft Ihnen dabei. www.bgw-online.de/orga-check
Neu und exklusiv für Einrichtungen der freien Wohlfahrtspflege der BGW-Orga-Check Plus: Sie haben für Ihre Einrichtung gute Ergebnisse in der Selbstbewertung mit dem BGW-Orga-Check erzielt? Dann haben Sie die Möglichkeit, Sicherheit und Gesundheit in Ihrer Einrichtung weiter zu systematisieren und eine BGW- Auszeichnung zu bekommen. Diese beinhaltet einen Rabatt beziehungsweise Zuschuss für alle kostenpflichtigen BGW-Angebote von 25 Prozent. Weitere Informationen: www.bgw-online.de/orgacheck-plus-teilnahme . -
Arbeitsschutzbetreuung – Betriebsärztliche und sicherheitstechnische Betreuung:
Jedes Unternehmen, das Personal beschäftigt, muss sich beim Arbeits- und Gesundheitsschutz von einem Betriebsarzt/einer Betriebsärztin und einer Fachkraft für Arbeitsschutz beraten und unterstützen lassen. Dabei stehen verschiedene Betreuungsformen zur Auswahl.
www.bgw-online.de/arbeitsschutzbetreuung -
Psyche und Gesundheit: Arbeiten unter Zeitnot, ständige Unterbrechungen, herausforderndes Verhalten von zu Betreuenden, fehlende Erholungsmöglichkeiten und weder Lob noch Rückhalt von Vorgesetzten: auch psychische Belastung im Beruf kann sich negativ auf die Gesundheit auswirken.
www.bgw-online.de/psyche -
Gefährdungsbeurteilung für Kindertagesstätten:
Mit der Online-Gefährdungsbeurteilung gehen Sie Raum für Raum durch Ihre Kindertagesstätte. Sie unterstützt Sie bei der Festlegung der Arbeitsbereiche und Erfassung der Tätigkeiten, bei der systematischen Ermittlung der Gefährdungen und der zuverlässigen Beurteilung der Risiken sowie der Auswahl der geeigneten Maßnahmen.
www.bgw-online.de/gefaehrdungsbeurteilung-kita -
Online-Gefährdungsbeurteilung für die Pflege:
Mit den Online-Gefährdungsbeurteilungen für die stationäre und für die ambulante Pflege gehen Sie systematisch die allgemeinen und die bereichsspezifischen Gefährdungen durch. Die Online-Gefährdungsbeurteilung unterstützt Sie bei der Festlegung der Arbeitsbereiche und Erfassung der Tätigkeiten, bei der systematischen Ermittlung der Gefährdungen und der zuverlässigen Beurteilung der Risiken sowie der Auswahl der geeigneten Maßnahmen.
www.bgw-online.de/gefaehrdungsbeurteilung-pflege -
Online-Gefährdungsbeurteilung für Werkstätten für Menschen mit Behinderungen: Die Online-Gefährdungsbeurteilung für Werkstätten bietet Ihnen Unterstützung, um Gefährdungen systematisch durchzugehen. Legen Sie Arbeitsbereiche fest und erfassen Sie Tätigkeiten. Ermitteln Sie Gefährdungen, beurteilen Sie Risiken und wählen Sie geeignete Maßnahmen.
www.bgw-online.de/gefaehrdungsbeurteilung-werkstaetten -
Hautschutz – gesunde Haut behalten:
Hauterkrankungen nehmen den größten Anteil unter den Berufskrankheiten im Gesundheits- und Wohlfahrtswesen ein. Die BGW bietet den Betroffenen Hilfe an: Sie unterstützt ihre Mitgliedsbetriebe und Versicherten dabei, Hautschutz systematisch in ihre Betriebe zu integrieren.
www.bgw-online.de/hautschutz -
Gesunder Rücken:
Ein gesunder Rücken ist ein starker Rücken, mit ausreichend trainierten Muskeln für Belastbarkeit und eine aufrechte Haltung. Wenn der Rücken fit ist, geht vieles leichter. Unsere Wirbelsäule und die Rückenmuskulatur bilden eine Körperpartie, die viel leisten muss: zum Beispiel beim Heben – aber auch beim Sitzen und Stehen.
www.bgw-online.de/ruecken