Dazu gehören auch Kinder und Jugendliche mit Entwicklungs- und Verhaltensstörungen. Heilpädagoginnen und Heilpädagogen diagnostizieren zunächst vorliegende Probleme und Störungen und ermitteln vorhandene Ressourcen und Fähigkeiten der zu betreuenden Personen. Daraufhin werden individuelle Behandlungspläne z.B. für Kinder in der heilpädagogischen Früherziehung, für Kinder und Jugendliche mit Schulschwierigkeiten oder für Menschen mit geistiger Behinderung erstellt. Mit geeigneten pädagogischen Maßnahmen wird die Persönlichkeit gestärkt sowie die Kompetenzen der zu betreuenden Menschen.
Tätigkeitsfelder
- Wohn- und Pflegeheime
- Tagesstätten für Menschen mit Behinderung
- Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe
- Kliniken und Therapiezentren
- Therapiezentren
Kernkompetenzen
Heilpädagoginnen und Heilpädagogen sollten gerne mit Menschen arbeiten und Interesse an pflegerischen, psychologischen und pädagogischen Themen haben. Sie benötigen eine gute Beobachtungsgabe und sollten andere Menschen anleiten, beraten, überzeugen und fördern können. Selbstbewusstes Auftreten, selbständiges Arbeiten und die Fähigkeit zu planen, zu organisieren und zu koordinieren sind wichtig.
Studiengang
Heilpädagogik
Abschluss
Bachelorabschluss
Studiendauer
Bachelor: 3-4 Jahre
Zulassungsvoraussetzungen für das Studium
- an Fachhochschulen: die Fachhochschulreife
Teilweise wird zusätzlich eine abgeschlossene Ausbildung in einem sozialpädagogischen oder therapeutischen Beruf, zum Beispiel staatlich anerkannter Heilpädagoge/staatlich anerkannte Heilpädagogin, mit anschließender Berufspraxis gefordert.
Hochschulen wählen zudem ihre Studierenden auch zunehmend durch eigene Zulassungsverfahren aus.
Inhalte des Studiums
Das Studium besteht aus Vorlesungen, Seminare und praktische Übungen an der Hochschule, z.B. in folgenden Fächern:
- Fachwissenschaft Heilpädagogik (Entwicklungsaufgaben und chancen)
- Konzepte und Methoden der Heilpädagogik, Arbeitsformen der Heilpädagogik
- Diagnostik in der Heilpädagogik
- Humanwissenschaftliche Grundlagen der Heilpädagogik (pädagogische, psychologische und medizinische Grundlagen, anthropologische und ethische Dimensionen)
- Rechtliche und gesellschaftswissenschaftliche Grundlagen
- Organisation, Leitung und interdisziplinäre Zusammenarbeit in heilpädagogischen Arbeitsfeldern
- Forschendes Lernen
Darüber hinaus arbeiten die Studierenden an Projekten mit und nehmen an Exkursionen teil, z.B. an Besichtigungen von sozialen Einrichtungen. Besonders an Fachhochschulen sind eine oder mehrere Praxisphasen Teil des Studiums.