Dokumentarfilm Doku: 1970 - 1992

Grenzenlose Nächstenliebe – Caritas im geteilten Deutschland

„Not sehen und handeln“ gilt in der Caritas seit über 125 Jahren. Engagierte Katholikinnen und Katholiken trugen dies durch die Kapitel der deutschen Geschichte. Auch in der sozialistischen DDR fanden sie Wege, um den Dienst an den Nächsten fortzusetzen. Ein neu veröffentlichter Dokumentarfilm hält die Stimmen von Zeitzeug:innen fest.

Prälat Hellmut Puschmann, Andreas Rölle, Prof. Brigitte Schmeja, Klara Ullrich und Alois Wolf haben eins gemeinsam: Mitten im Kalten Krieg entschieden sie sich auch in der DDR für einen Dienst am Menschen bei der Caritas. Sie kamen aus verschiedenen Regionen und arbeiteten in unterschiedlichen Rollen und Fachbereichen.

Ihre verschiedenen Perspektiven hält Filmemacher Martin Scharke in seinem Dokumentarfilm fest und macht sie nahbar. Gezeigt wird, wie Caritasarbeit trotz staatlicher Einschränkungen möglich war und auf welche Weise Ausbildung und Wirken organisiert werden konnten. Auch welche Auswirkungen ihr Engagement für das persönliche Leben hatte, erfahren Sie von den Protagonistinnen und Protagonisten selbst.

Hier können Sie den Film ansehen.

Tiefeninterviews

Nicht alle Erinnerungen der Protagonist:innen konnten im Hauptfilm Eingang finden. Sie alle sind jedoch spannend sowie hörens- und sehenswert. Daher finden Sie hier die Kernaussagen der Tiefeninterviews in voller Länge.

Zuletzt geändert am:

01.07.2024

Prälat Hellmut Puschmann

» Der Dienst der Caritas in der DDR für Ausreisewillige war eine Mischung aus Frechheit und Gottvertrauen. «

Andreas Rölle

» Ich habe mich bewusst gegen das System entschieden, um Menschen im Geiste echter Fürsorge zu helfen, frei von ideologischer Indoktrination. «

Professorin Brigitte Schmeja

» Wir bildeten Fürsorger für die Caritas aus. Der Staat wollte sozialistische Persönlichkeiten erziehen – und er wusste genau, dass das in der Kirche nicht passiert. «

Klara Ullrich

» In den Kirchgemeinden gab es enge Beziehungen nach Westdeutschland, über die Hilfspakete und Mitteilungen ausgetauscht werden konnten - so wurden auch Familien wieder miteinander verbunden.«

Alois Wolf

» Die Caritas hat einfach weitergearbeitet – zwar nach anderen gesetzlichen Regeln, aber inhaltlich hat sich für uns erst mal nichts geändert. «

Zum Filmemacher Martin Scharke

Martin Scharke ist Filmemacher und Videoproduzent. Seit 2014 realisiert er Filmprojekte unterschiedlichster Couleur und verwirklicht visionäre Ideen für inhabergeführte Mittelstandsunternehmen, Umweltorganisationen, NGO’s, Künstler:innen, Wissenschaftler:innen, Verbände und Agenturen.

Für den Film „Grenzenlose Nächstenliebe – Caritas im geteilten Deutschland“ hat er über den Zeitraum von ungefähr einem Jahr gemeinsam mit Mitarbeitenden des Deutschen Caritasverbandes Interviews und Vorgespräche geführt, Festschriften gelesen, Archive durchsucht und Stasiakten gesichtet.

➔ Zur Webseite Martin Scharke

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