Der Deutsche Caritasverband unterstützt und berät EU-Bürger(innen) seit Jahrzehnten in alltäglichen Fragen der Integration und bei allen sozialen Fragen. Er setzt sich für deren Teilhabe ein und dafür, dass sie ihre Rechte wahrnehmen können.
Die hier vorgelegte Position des Deutschen Caritasverbandes zur EU-Mobilität konzentriert sich auf die Zuwanderung aus Bulgarien und Rumänien. Das ist zum einen der großen öffentlichen Aufmerksamkeit geschuldet. Zum anderen der Besonderheit, dass für Bulgar(inn)en und Rumän(inn)en noch bis Ende 2013 die Arbeitnehmerfreizügigkeit beschränkt ist. Im Grundsatz lassen sich die folgenden Handlungsbedarfe aber auf alle EU-Bürger(innen) beziehen.
Die öffentlichen und freien Träger stehen vor der Aufgabe auch für diese Menschen adäquate Angebote zu machen. Die konkreten Probleme lassen sich mit migrations- oder integrationsspezifischen Angeboten allein nicht lösen. Wie der Deutsche Städtetag fordert auch der Deutsche Caritasverband daher „Lösungen durch Bund, Länder und EU“. Der Deutsche Caritasverband begrüßt, dass durch den Städtetag die öffentliche und politische Aufmerksamkeit für die prekäre Situation mancher Zuwanderer(innen) und mancher Kommunen geweckt wurde. Allerdings möchten wir auch vor Übertreibungen warnen. Es droht weder „eine Zuwanderungswelle“ noch ist der „soziale Frieden in höchstem Maße gefährdet“. Steigende Zuwanderungszahlen sind im Gegenteil in Folge des aktuellen und kommenden Arbeitskräftemangels erwünscht. Es gilt aber Maßnahmen zu ergreifen, um der Verelendung eines Teils der derzeit zuwandernden EU-Bürger(innen) entgegen zu wirken.
Auch die Caritas ist dabei auf verschiedenen Ebenen herausgefordert und arbeitet an Handlungsmöglichkeiten und Lösungsansätzen.