Ich wurde immer ermutigt weiter zu machen
Ich bin im August 2015 nach Deutschland gekommen und habe seitdem mit meiner Familie in Stuttgart gelebt. Im September 2016 habe ich meinen B1-Abschluss gemacht, im September 2017 den B2-Kurs abgeschlossen. Einen sechs-monatigen Berufsvorbereitungskurs habe ich nach verschiedenen Praktika im März 2018 beendet.
Erstes Kennenlernen mit meiner Jobpatin
Meine Jobpatin habe ich das erste Mal im September 2016 kennengelernt, als sie mir eine Übernachtungsmöglichkeit in ihrem Haus angeboten hat, als ich meinen Verlobten (ihm hat sie auch als Jobpatin geholfen eine Ausbildungsstelle zu finden) in Neuss besuchen wollte. Auch bei weiteren Besuchen in Neuss durfte ich immer bei ihr und ihrer Familie wohnen, so dass wir uns schon ziemlich gut kennengelernt haben. Dabei entstand die Idee, eine Ausbildungsstelle in Neuss oder Umgebung zu suchen, um meinem Verlobten nahe zu sein.
Zusage für eine Ausbildung
Die Ansprechpartnerin meiner Jobpatin bei der Caritas stellte im Februar 2018 den Kontakt zur Personalabteilung der Caritas her. Da noch eine Ausbildungsstelle in meinem Traumberuf als Kauffrau für Büromanagement zu vergeben war, habe ich meine Bewerbungsunterlagen eingereicht und durfte im März zum Vorstellungsgespräch kommen. Auch hier war meine Jobpatin an meiner Seite. Im Juni 2018 bekam ich die Zusage, eine Ausbildung bei der Caritas beginnen zu dürfen. Christiane hat mich bei vielen Terminen und Beratungen bei Behörden unterstützt, da im Vorfeld viele Dinge wie die Erlaubnis zum Umzug, Wohnungssuche, Berufsberatung, Ausbildung oder Einstiegsqualifizierung zu klären und zu regeln waren. Sie war auch immer wieder Ansprechpartnerin für die Personalchefin der Caritas, um die für mich beste Lösung zu finden.
Ich wurde immer ermutigt weiter zu machen
Im August 2018 habe ich schließlich eine Einstiegsqualifizierung - dabei besuche ich ganz normal die Berufsschule - bei der Caritas begonnen, mit dem Ziel, in einem Jahr ganz viele Erfahrungen zu sammeln und dann 2019 die eigentliche Ausbildung zu beginnen. Nachdem ich voller Zuversicht in die Einstiegsqualifizierung gestartet war, musste ich ganz schnell feststellen, dass es viele für mich neue Dinge gab. Die Berufsschule stellte ebenfalls eine große Hürde dar. Ich vermisste meine Familie und mir fehlte dadurch öfter die nötige Konzentration auf meine Ausbildung. Immer wenn ich den Mut verloren hatte, hat Christiane mich zusammen mit der Personalchefin und der Ausbildungsleiterin der Caritas wieder aufgebaut. Sie haben mir alle zusammen immer geholfen und mich ermutigt weiter zu machen.
Alle sollten einen Jobpatin haben
Sehr positiv finde ich auch, dass meine Chefinnen zwischendurch immer mal wieder Kontakt zu meiner Jobpatin haben, um Probleme gemeinsam zu lösen. Zusammen helfen sie mir auch, Unterstützung in Form von Nachhilfe für die Berufsschule zu bekommen. Durch diese gemeinsamen Bemühungen hoffe ich, in absehbarer Zeit immer weitere Fortschritte zu machen, auch wenn der Weg noch weit ist. Ohne die Hilfe von Christiane hätte ich das alles nicht geschafft. Jeder braucht Jobpaten.
Der Text wurde bereitgestellt vom Projekt "Neue Nachbarn - auch am Arbeitsplatz" der Aktion Neue Nachbarn im Erzbistum Köln.
Autorin: Fatima Aloto