"Zum Beginn unserer Kampagne verdeutlichen wir: Der Eigenanteil für einen Platz im Pflegeheim ist schon jetzt viel zu hoch. Zugleich steigt dieser aber immer weiter an", erklärt Dr. Bodo de Vries, Vorstandsvorsitzender des DEVAP. "Im Bundesdurchschnitt lag der Eigenanteil aller Kosten - Investitionskosten, Unterkunft und Verpflegung, Ausbildungsumlage und pflegebedingte Kosten - bereits im letzten Sommer bei 1.831 Euro pro Monat. Wohlgemerkt: Im Bundesdurchschnitt! In Nordrhein- Westfalen, dem bevölkerungsreichsten Bundesland, hat der Anteil bereits im Sommer 2018 die Grenze von monatlich 2.300 Euro überstiegen - und zwar deutlich. Deswegen gewinnt die Forderung von VKAD und DEVAP, die bestehende Pflegeversicherung endlich zu einer echten Pflegeteilkaskoversicherung weiterzuentwickeln, immer mehr an Bedeutung", so de Vries, der zugleich ergänzt: "Vom Positionspapier hin zu "fact sheets": So lässt sich die öffentlichkeitswirksame Aufbereitung unserer Standpunkte zusam- menfassen. VKAD und DEVAP planen, die Kernforderungen des Positionspapiers aus dem letzten Jahr nach und nach auf jeweils einer Seite in noch konzentrierterer Form als bisher vorzustellen. Für die von uns geforderte Weiterentwicklung der Pflegeversicherung ist eine kontinuierliche Diskussion um dieses zukunftsweisende Thema erforderlich - und klar ist: Das Gebot der Stunde heißt ‚Sockel-Spitze-Tausch‘."
"Die Pflegeversicherung ist so umzugestalten, dass die Betroffenen künftig nur einen fixen Sockelbetrag für ihre pflegebedingten Kosten zahlen. Die Höhe dieses Sockelbetrages ist politisch festzulegen und muss das Risiko der Sozialhilfebedürftigkeit deutlich mindern. Die darüber liegende, aufgrund von Personalkostensteigerungen wachsende Kostenspitze muss von der Pflegeversicherung getragen wer- den, womöglich mit einem Steuerzuschuss. Auch das ist eine politische Entscheidung - und eine drängende", betont Dr. Hanno Heil, Vorsitzender des VKAD.