Günzburg/Augsburg, 13.05.2011 (
pca
). Es gab Lob von allen Seiten für die umfänglichen
Baumaßnahmen bei den
Albertus-Magnus-Werkstätten
in
Günzburg. Rund 1,5 Millionen Euro waren von 2007 bis 2010 für den Neubau des
Gebäudes Josef für die Holzbearbeitung, den Umbau und Anbau für die neue
Förderstätte Helena und die Grundsanierung des Hauses Noah investiert worden.
Als nun die
Albertus-Magnus-Werkstätten
zu einer
Segensfeier für die drei Häuser und viele Festgäste einluden, war es Steffen
Fritz, der Werkstattrat der Werkstätten, der überzeugend darlegte, warum die
Baumaßnahmen nötig waren: „Wir sind nun alle zusammen auf einem Gelände, wir
treffen uns täglicher und können uns besser miteinander unterhalten.“ Rund 200
Menschen mit Behinderungen arbeiten in den Werkstätten. 22 weitere bedürfen der
besonderen Betreuung und Pflege und gehen deshalb in die Förderstätte. „Dass
sie auch hier auf unserem Gelände ist, das ist toll, weil sie einfach
dazugehören“, sagte Fritz.
Lange Jahre hatte der Leiter der
Werkstätten Jürgen
Kühnl
mit Unterstützung der
Caritas auf den Ausbau der Werk- und der Förderstätte hingearbeitet. 2006 war
dann bei einer Tagung des Sozialausschusses des Bezirkstages der grundlegende
Beschluss gefasst worden. Gertrud
Kreutmayr
, Leiterin
der Sozialverwaltung des Bezirks Schwaben, erinnerte nun beim Festakt daran,
dass damals die Anschauung der Situation vor Ort „mehr gesagt hatte als tausend
Worte“. Nun freute sie sich über die schönen neuen Bauten. „Sie sind ein
Lichtblick mit Perspektive für die Zukunft“ und damit ein „wichtiger Baustein
für Menschen mit Behinderungen in der Region“.
Der stellvertretende Landrat des
Landkreises Günzburg, Dr. Josef Langenbach, erinnerte daran, dass ohne „den Mut
und Unternehmergeist der Caritas“ die Maßnahmen nicht so hätten verwirklicht
werden können. Er bedauerte es, dass Behinderung zu den Tabuthemen der ansonsten
so offenherzigen modernen Gesellschaft gehöre. So entstünden eine Befangenheit
und eine Entfremdung, die eigentlich nicht nötig seien. Günzburgs
Oberbürgermeister Gerhard
Jauernig
griff den Gedanken
auf und stellte Langenbachs gesellschaftlicher Einschätzung die „ungebrochene
Selbstverpflichtung der Caritas zur wahrhaftigen Nächstenliebe“ entgegen. Für
Jauernig
gehören jedenfalls die
Albertus-Magnus-Werkstätten
zu den Faktoren einer Stadt, ohne die eine Stadt nicht erfolgreich sein kann.
Dr. Armin
Hörz
,
der Regionalstellenleiter des staatlichen Zentrums Bayern Familie und Soziales,
Region Schwaben, und damit der Vertreter für das Bayerische Staatsministerium
für Arbeit Sozialordnung, Familie und Frauen, das den Bau mit rund 730.000 Euro
gefördert hat, war jedenfalls überzeugt: „Die Investitionen haben sich
gelohnt.“ Franz
Minnerrath
, der Geschäftsführer der
CAB Caritas Augsburg Betriebsträger
gGmbH
, zu der die
Albertus-Magnus-Werkstätten
gehören, dankte
schließlich auch im Namen aller betreuten Menschen in den Werkstätten und in
der Förderstätte für die Unterstützung: „Ich freue mich jedenfalls unheimlich,
dass dieses Werk gelungen ist.“
Info:
Die Baukosten haben sich der
Caritasverband für die Diözese Augsburg e.V. als Liegenschaftsbesitzer (rund 690.000
€), der Bezirk Schwaben (rd. 75.000 €) und das Bayerische Staatsministerium für
Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen (rd. 730.000 €) geteilt.