Ihr 15-jähriges Bestehen feierten nun am Freitag alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Beschäftigten mit den unterschiedlichsten Behinderungen.
In der katholischen Pfarrkirche "Zum guten Hirten" im Uni-Viertel waren sie zum Festgottesdienst zusammengekommen. Danach setzte sich die Feier mit einem Festakt und einem wunderbaren Mittagessen im Festzelt auf dem Gelände der Werkstätten das 15-jährige Bestehen fort. "Wir feiern aber nicht die Gebäude, sondern jeden Einzelnen von uns allen, denn wir feiern, dass unsere Gemeinschaft so bunt und farbenfroh ist", sagte Diözesan-Caritasdirektor Domkapitular Dr. Andreas Magg in seiner kurzen und ansprechenden Predigt im Festgottesdienst.
Zuvor hatten Beschäftigte und Mitarbeiter aus allen Abteilungen und Gruppen aus großen Mosaiksteinen
in unterschiedlichen Farben einen menschlichen Körper zusammengesteckt. "Das Wichtigste ist aber das Herz. Darauf müssen wir achten, denn wenn das Herz nicht schlägt, kann das Ohr nicht hören, das Auge nicht sehen und sich auch kein Arm bewegen. Gott, der sich selbst den Namen "Ich bin da" gegeben hat, will dieses Herz in Eurer Gemeinschaft sein", sagte der Diözesan-Caritasdirektor.
Für John Grimm, der seit 15 Jahren die Ulrichswerkstätten Hochfeld leitet, ist die Einrichtung "eine Perle" und "ein toller Arbeitsplatz". Seit den Anfängen in 2002 habe sich hier so viel weiter entwickelt. Zusätzlich zu der Wäscherei, der Metallverarbeitung, der Elektromontage, den Verpackungs- und Montagearbeiten und der Großküche sei vor zwei Jahren aufgrund vermehrter Nachfrage der Beschäftigten eine Bürogruppe entstanden. Schon jetzt arbeiten in diesen Ulrichswerkstätten auch Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen. "Hochfeld wird der Schwerpunkt für dieses Angebot werden", sagte Grimm. Er ist sich aber sicher, "wenn wir alle zusammenarbeiten, dann funktioniert auch alles sehr gut."
Die Ulrichswerkstätten sollen nicht nur im Hochfeld "eine Heimat sind, wo alle gerne leben", sagte Herbert Kratzer, Verwaltungsleiter der CAB Caritas Augsburg Betriebsträger gGmbH - Behindertenhilfe, zu der die Ulrichswerkstätten gehören. Wie dies ganz einfach auch im Alltag, aber ganz besonders an dem Festtag gelingen kann, das brauchte Matthias Forischowsky, der Vorsitzende des Werkstattrates, wunderbar auf den Punkt: "Seit mutig und geht aufeinander zu, dann wird es ein schönes Miteinander und heute ein schöner Nachmittag.
Den Nachmittag verbrachten dann alle auch mit einem bunten Rahmenprogramm bis zu einer Party am Abend. Die Öffentlichkeit haben dieUlrichswerkstätten für den Samstag, 16. September 2017, zu einem Tagen der offenen Tür ab 9.00 Uhr eingeladen. Hier können sich die Gäste ein Bild von dem breiten Leistungsspektrum der Werkstätten machen. Die Besucher können in vielen Arbeitsgruppen an "Mitmach-Arbeitsplätzen" die Arbeit kennenlernen und ihre Geschicklichkeit, wie Grimm erklärt. "Wer sich kreativ betätigen möchte, findet im Berufsbildungsbereich eine Reihe von Angeboten wie Schmuckdesign, Herstellung von Seife, Fertigung von Papiertaschen und Montage von Nistkästen für Vögel."