Die Betriebsstätte der Caritas Werkstätten Sinzig, die durch die Flutkatastrophe im Ahrtal im Juli 2021 sehr stark beschädigt wurde, wird derzeit am bisherigen Standort in der Kripper Straße wiederaufgebaut und saniert. Die aufwendige Sanierung umfasst alle bestehenden Gebäude: die Werke I, II und III, die Tagesförderstätte und das Gewächshaus "Radicula".
Die Inbetriebnahme des Werks II in der Kripper Straße 26 steht unmittelbar bevor. Zuerst ziehen hier die Sinziger Außenstelle der Kfz-Zulassungsbehörde des Landkreises Ahrweiler und der von den Caritas Werkstätten betriebene Schilderprägedienst ein. Diese Servicestelle, die sich bislang in der Lindenstraße befindet, wird am 13. März am neuen Standort eröffnet.
Vom 15. April an ist auch die Wäscherei der Caritas Werkstätten mit ihrer Annahmestelle für Privat- und Gewerbekunden wieder geöffnet (Info-Telefon 02642 9702-380). Hinzu kommen die Arbeitsbereiche Montage und Verpackung sowie Garten- und Landschaftspflege, die ebenfalls in das Werk II integriert werden. Insgesamt 55 Werkstattbeschäftigte und 15 Fachkräfte nehmen in den frisch sanierten Räumlichkeiten ihre Arbeit auf. Aktuell sind sie noch am Ausweichstandort in Burgbrohl tätig.
Das Gewächshaus "Radicula" neben dem Werk II wird Ende April 2024 wieder in Betrieb genommen. Derzeit bereitet ein Fachbetrieb für Gewächshaustechnik die Anbaufläche vor, auf der erneut viele verschiedene Kräuter wachsen sollen. "In den Verkaufsbereich integrieren wir einen Hofladen, in dem wir neben unseren Kräutern weitere regionale und saisonale Produkte sowie Geschenkartikel anbieten - allerdings nicht vor Ende des Jahres", so Einrichtungsleiterin Britta Lott.
Im Zuge ihres Wiederaufbaus hatten die Caritas Werkstätten Sinzig im vergangenen Jahr bereits zwei Teilbereiche ihrer Betriebsstätte wieder in Betrieb genommen. Ende Mai eröffnete das Werk III (Grüner Weg 20) mit der Fördergruppe und dem Berufsbildungsbereich, Anfang Oktober folgte die Tagesförderstätte (Kripper Straße 37). Dadurch sind bereits über 80 Menschen mit und ohne Behinderung an den Sinziger Standort zurückgekehrt. Sie waren zwischenzeitlich an den Ausweichstandorten in Burgbrohl und Bad Neuenahr-Ahrweiler tätig gewesen bzw. betreut worden. Die Sinziger Werkstätten hatten nach der Flutkatastrophe umgehend alternative Arbeits- und Betreuungsangebote für ihre Betriebsgemeinschaft mit rund 320 Menschen mit und ohne Behinderung geschaffen.
Im 1. Quartal 2025 soll mit dem Werk I der letzte Teilbereich der Betriebsstätte wiedereröffnet werden. Das Gebäude in der Kripper Straße 25, das zudem aufgestockt werden soll, umfasst die Schreinerei und die Verwaltung. Die energetische Optimierung der Betriebsstätte beinhaltet auch die Montage von Photovoltaikanlagen und die Installation von Wärmepumpen.