Nach Jahren der Planung, der Abstimmungen und zuletzt ausgiebigen archäologischen Grabungen auf dem Grundstück am Kommerzienrat-Winkelhofer-Platz in Landsberg konnte der Grundstein für das künftige Caritas-Seniorenzentrum Heilig-Geist-Spital gesetzt werden. Landsbergs OB freute sich für die jetzigen wie auch für die künftigen Bewohner, dass dank des "schlagkräftigen und hervorragenden Partners, der Caritas", das Heilig-Geist-Spital wie schon in seinen Anfängen Menschen auf der Basis des christlichen Grundgedankens gepflegt werden.
Ganz in diesem Sinn waren auch die Wünsche der Gäste der Feier zur Grundsteinlegung. Darunter auch die Bewohner des jetzigen Spitals, das direkt gegenüber dem Neubau liegt. Die CAB Caritas Augsburg Betriebsträger gGmbH, die das Seniorenzentrum betreiben wird, hatte Karten verteilt und die Gäste gebeten, ihre Wünsche für das neue Haus darauf festzuhalten. Es solle kompakt gebaut werden, so ein praktischer Wunsch wie der nach einem "guten Gelingen". "Liebe, Gesundheit, viel Kraft, allzeit gute Laune und Geduld" für die Bewohnerinnen und Bewohner wie auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter war eine weitere große Bitte. OB Neuner und die Geschäftsführerin der CAB, Brigitta Hofmann, hatten sich nicht abgestimmt und doch die gleiche Bitte niedergeschrieben. "Gottes Segen" möge allzeit auf dem Haus und den Menschen liegen, die dort ein- und ausgehen.
Hofmann und Neuner legten diese Wunschzettel in die "Zeitkapsel" für den Grundstein hinein. Hinzu kamen eine Kopie der Gründungsurkunde des Heilig-Geist-Spitals, die Festschrift der Stadt Landsberg zum 650-jährigen Jubiläum des Spitals, die aktuelle Statistik der Stadt, die Sonderausgabe der Augsburger Allgemeinen zu ihrem 70-jährigen Bestehen, Kopien der Zeitungsberichte über die Ausgrabungen, eine Kerze der CAB, der Pfarrbrief, eine Kopie der Baugenehmigung und die Entwurfsplanung und selbstverständlich auch die Bauurkunde. Während OB Neuner meinte, dass erst Menschen in späteren Jahrhunderten sich für den Inhalt interessieren werden, wies Geschäftsführerin Hofmann daraufhin, dass aufgrund sich ändernder Anforderungen man nicht sicher sein dürfe, ob man nicht schon in 40 oder 50 Jahren wieder neu bauen müsse.
Da bestehende Gebäude nicht mehr umfassend die gesetzlichen Anforderungen nach dem Pflege- und Wohnqualitätsgesetzes (PfleWoqG) erfüllt, hatte sich die Stadt Landsberg entscheiden, den Bau und den anschließenden Betrieb an die CAB Caritas Augsburg Betriebsträger gGmbH - Ressort Altenhilfe zu vergeben. Anfang 2017 soll das Caritas-Seniorenzentrum Heilig-Geist-Spital dann bezugsfertig sein.
Bauherr des neuen Caritasseniorenzentrums in Landsberg ist der Caritasverband für die Diözese Augsburg e. V. Die Kosten sind auf 13,3 Millionen Euro veranschlagt. Betreiben wird das Haus die 100-hundertprozentige Tochter des Diözesan-Caritasverbandes, die CAB. Diese betreibt aktuell 13 Seniorenzentren an neun Standorten im Bistum Augsburg. Das neue Gebäude wird auf drei Etagen kleine Wohneinheiten für 117 Seniorinnen und Senioren auf drei Etagen bieten.