Bei einer Pressekonferenz, an der auch Bürgermeister Klaus Schmid, BRK-Kreisgeschäftsführer Herbert Wiedemann, Hochwasserkoordinator des DiCV Mario Götz, Volker Ragaller vom Pfarr-Caritasverein sowie Claudia Jakisch, Leiterin des Ladens und Diakon Manfred Becher vom Kreis-Caritasverband Rottal-Inn teilgenommen hatten wurde über erste Erfahrungen berichtet. Mario Götz vom DiCV berichtete kurz über die Fragen, die immer wieder von den betroffenen gestellt werden: „Wie geht es weiter, was muss ich tun, wer weiß Bescheid?“ Er weiß, dass es an der Zeit ist, sich für solche Fragen zu rüsten. Diakon Manfred Becher dankte allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, insbesondere dem PCV Simbach-Erlach und dem Orts-Caritasverein Kirchberg am Inn. Aber auch den vielen Freiwilligen, die wochenlang am Bauhof bei der Ausgabe mitgeholfen haben. Sein Dank galt aber auch allen Spendern, egal ob Unternehmen oder Privatperson und hofft, dass es noch viele geeignete Spenden für den Warenladen Fluthilfe gibt.
So kommen täglich 100 – 200 vom Hochwasser geschädigte Menschen in den Laden um sich mit den alltäglichen Dingen zu versorgen. Viele erzählen von ihrem Schicksal, freuen, dass man ihnen zuhört und ein paar gute Worte oder Ratschläge für sie hat. Aus allen Bevölkerungsschichten und jeden Alters kommen die Menschen in den Warenladen Fluthilfe. Für die Betroffenen ist es selbstverständlich, den Berechtigungsschein und den Ausweis vorzuzeigen. Sie sind alle der Meinung, dass dies so gut ist, weil dann wirklich nur die Geschädigten hier die Waren abholen können. So mancher sprach den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein Lob aus, weil von diesen stets darauf geachtet wird. Viele erzählen, dass sie froh sind, dass die Caritas diesen Laden geschaffen hat, dass man in Ruhe durchschauen kann, welche Waren hier sind. Hygiene- und Putzartikel sind stets vorhanden, sonst gibt es ein wechselndes Sortiment, aus Spenden von Firmen und Privatleuten. So gab es auch schon Matratzen, Fliesenkleber und vieles mehr.
Auch eine Pinnwand wurde angebracht und „Pinnwand – von Mensch zu Mensch“ genannt. Hier können alle ihre Gegenstände anbieten, die sie an die Hochwasseropfer verschenken möchten. Ein Blatt mit Foto, kurzer Beschreibung und Telefonnummer. So können sich die Spender und Betroffene im direkten Kontakt über den Austausch absprechen.
Der Laden wurde von der Stadt Simbach angemietet und wird von der Caritas betrieben. Eng arbeiten hier alle zusammen: Caritas, BRK, Stadt Simbach, Landratsamt, Lindner Stiftung – gemeinsam für die Hochwasseropfer.
Das BRK hat schon ein Krisenteam vor Ort, dass laut Herbert Wiedemann ab August auf vier Personen aufgestockt wird. Während der Pressekonferenz wurden auch Gerüchte, dass die gespendete Kleidung weggeworfen wird ausgeräumt. Herbert Wiedemann vom BRK erklärte die Vorgehensweise genau.
Seit letzter Woche gibt es auch eine schöne Gesprächsecke, in der sich die Menschen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Ladens auch mal in Ruhe über ihr Schicksal unterhalten können.
Der Warenladen Fluthilfe hat zu folgenden Zeiten geöffnet:
Dienstag – Donnerstag von 9.00 – 12.00 Uhr und von 16.00 – 18.00 Uhr
Freitag von 9.00 – 17.00 Uhr.