"Hier in Bocholt kann man sehen, dass man gegen Armut, Ausweglosigkeit und viele andere Probleme junger Menschen vieles tun kann." Der Diözesancaritasverband Münster setzte seine Regionaltour durch den Kreis Borken am Mittwochnachmittag mit einem Besuch des Erziehungsverbundes Gerburgis in Bocholt fort. Hier informierte der Caritasverband Bocholt die Gäste aus Münster über die aktuellen Entwicklungen im Bereich der Kinder- und Jugend- und Familienhilfe.
Viele der Angebote, wie die Beratungseinrichtungen für Familien, haben inzwischen eine lange Tradition. Neu ist dagegen die Schulsozialarbeit. "Wir unterstützen da, wo der Schuh drückt", erklärte Markus Beckmann, der in der Offenen Ganztagsgrundschule (OGS) der Josefschule tätig ist. Das sei der Leitsatz für die dortigen vorbeugenden Angebote. Die Prävention stehe "quasi oben bei uns oben dran", so Beckmann. Neben Eltern und Schülern hätten sich - nach anfänglichen Vorbehalten - auch die Lehrer für die Beratung seitens der Schulsozialarbeit geöffnet. "Sozialarbeit und Schule haben eben recht unterschiedliche Perspektiven", sagte Beckmann.
Neben der Zusammenarbeit mit der Institution Schule seien zwanglose Arten des Zugangs zu den Eltern von großer Bedeutung. "Statt sofort Termine zu vereinbaren, hilft es mehr einfach miteinander zu sprechen", weiß Beckmann aus Erfahrung. Denn "zwischen Tür und Angel" falle es vielen Eltern leichter, die Sozialarbeiter auf Probleme anzusprechen. Nur so könne letztendlich das Ziel erreicht werden: "Wir wollen bevorstehende Schwierigkeiten abwenden", sagt Beckmann.
099-2014 (jks) 17. September 2014