"Immer mehr älteren und pflegebedürftigen Menschen steht ein immer mehr abnehmendes Potential an erwerbsfähigen, professionellen Pflegepersonen zur Verfügung", so Dr. Bodo de Vries, Vorstandsvorsitzender des DEVAP. "Diese Entwicklung erfordert eine konsequente Honorierung von Angehörigenpflege in allen Leistungsbereichen, nicht nur zu Hause.
Es muss auch in Heimen möglich sein, bestimmte Module verbindlich von Angehörigen erbringen zu lassen - bei entsprechender Reduktion der Heimentgelte bzw. durch die Zahlung eines reduzierten Eigenanteils."
"Viele Menschen mit Pflegebedarf möchten möglichst lange im vertrauten Umfeld bleiben", so Dr. Hanno Heil, Vorsitzender des VKAD.
"Dies kann gelingen durch ein verbindlich finanziertes Quartiersmanagement in Form von wohnortnaher Beratung, Koordination und Moderation im Dorf oder Stadtteil. Seine Aufgabe ist es, Angehörige, freiwillig Engagierte und die zivilgesellschaftlichen Gruppen mit ihren vielfältigen Angeboten stärker in die Betreuung von Pflegebedürftigen einzubinden und zugleich Überforderungen vorzubeugen. ".
Zur Berechnung der Eigenanteile sehen DEVAP und VKAD weiteren Forschungsbedarf. Dies betrifft auch die Fragen nach der Modularisierung von Leistungen und nach der Anerkennung der Leistungen ehrenamtlich engagierter Kräfte und Angehöriger.