Geschäftsführerin Funk nennt Beispiele der Spendenverwendung - Eröffnung der Herbstaktion in Schongau
Schongau/Augsburg, 21.09.2018 (pca). Die Caritas-Herbstsammlungsaktion steht an. Jedes Mal, wenn die Caritas zu ihren Spendenaktionen aufruft, stellt sich für Monika Funk, die Geschäftsführerin des Caritasverbandes für den Landkreis Weilheim-Schongau e. V., die Frage, wie hoch die Spenden sein werden. „Es hängen bei uns so viele Hilfen davon ab“, sagt sie und fügt sofort hinzu: „Ohne die Caritassammlung, ohne das Engagement der Caritas-Sammlerinnen und –Sammler sähe es bei so manchen sozialen Problemen, die wir auch in unserem Landkreis haben, düsterer und kälter aus.“ Am Sonntag, 23. September 2018, beginnt die diesjährige Caritas-Herbstsammlung und dauert bis zum Sonntag, 30. September 2018.
Im Jahr 2017 wurden bei der Haussammlung in den beiden Dekanaten Weilheim-Schongau insgesamt knapp über 126.000 Euro gespendet. Über 13.000 Euro hatten die Gottesdienstbesucher bei der Kollekte zusätzlich gespendet. Bei der diesjährigen Frühjahrssammlung kamen fast 54.000 Euro zusammen. 8.660 Euro hoch war die Kollekte in den Gottesdiensten. Ein Drittel verbleibt jeweils in den Pfarrgemeinden für deren caritativ-soziale Arbeit. Ein Drittel geht an den Caritasverband für den Landkreis Weilheim-Schongau. Das dritte Drittel erhält der Diözesan-Caritasverband für seine verschiedenen sozialen Dienste.
„Die Spenden kommen direkt Menschen in Not zugute“, unterstreicht Funk. Bei jedem Gespräch prüfen
die Caritas-Mitarbeiter in der Allgemeinen Sozialberatung, die Schuldner- und Insolvenzberatung die wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse. Erst dann, wenn wirklich die Bedürftigkeit nachgewiesen ist, zahlt der Caritasverband Hilfen aus. Funk verweist dabei auf eine ganze Reihe von Beispielen. So zahlt ihr Verband Beihilfen an Personen in wirtschaftlicher Not aus, damit sie einen Brillenersatz bezahlen oder Lebensmittel kaufen können, um über das Wochenende etwas zu Essen zu haben. Auch gewährt die Caritas im Landkreis Darlehen zur Zahlung von Kaution, Miet- oder Stromschulden. Des Weiteren kann sie Zuschüsse für den Kauf von Alltagsgegenständen, z.B. Waschmaschine oder Schulranzen für Kinder, ausbezahlen. Für sozial schwache Personen werden auch zuweilen die Kosten für die Fahrt zur Probearbeit (bei einem möglichen neuen Arbeitgeber) oder zu einer Prüfung oder einer Beerdigung übernommen. Für gestrandete Arbeitsmigranten werden Frühstücksportionen gekauft. Für eine alleinstehende Mutter z.B., die sich als Straßenbettlerin durchschlägt, kauft die Caritas Windeln und Babynahrung. „Manche können sich die Umzugskosten nicht leisten, müssen aber raus aus ihrer Wohnung. Dann übernehmen wir nach eingehender Prüfung die Umzugskosten. Bei anerkannten Asylbewerbern und Flüchtlingen, die ihre Familien nachholen können und schon seit Jahren darauf warten, hat der Caritasverband auch vereinzelt die Kosten für die Übersetzungsarbeiten, die Beglaubigung und die Reisekosten übernommen.
„Wir unterscheiden nicht, woher jemand kommt, ob er katholisch ist oder nicht. Jeder Mensch hat dieselbe Würde vor Gott und unserem Grundgesetz“, so die Caritas-Geschäftsführerin. „Worin wir einen Unterschied machen und dies auch nachprüfen, ist die Frage, handelt es sich um einen Menschen, der wirklich Hilfe und Unterstützung benötigt oder nicht.“
Die Spendenaktion wird der Augsburger Diözesan-Caritasdirektor Domkapitular Dr. Andreas Magg für das ganze Bistum Augsburg mit einem feierlichen Gottesdienst ab 10.00 Uhr in der Schongauer Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt eröffnen. Eingeladen sind auch die Caritassammlerinnen und Caritassammler aus den beiden Dekanaten Weilheim und Schongau. Die beiden Dekanate entsprechen dem Gebiet des Caritasverbandes für den Landkreis Weilheim-Schongau.
Nach dem Gottesdienst lädt die Caritas langjährige Sammlerinnen und Sammler zu einem Festakt mit einem sich anschließenden gemeinsamen Mittagessen in das Jakob-Pfeiffer-Haus in Schongau ein. Dabei wird der Diözesan-Caritasdirektor auch über 40 Frauen und Männer für ihren Dienst für Menschen in Not ehren. In den Augen des Diözesan-Caritasdirektors haben die Caritas-Sammlerinnen und –Sammler eine wichtige Aufgabe für den sozialen Zusammenhalt der Gesellschaft. „Sozial handeln heißt füreinander da sein und miteinander handeln. Und das Miteinander ist nur so gut, so gut wir die Mitmenschen mitnehmen, die in Not sind, in einer sozialen Schieflage stecken, sich ausgeschlossen und ausgegrenzt fühlen. Die Caritassammlung dient genau dazu, das Miteinander in unseren Pfarrgemeinden und in unserer Gesellschaft zu stärken“, schrieb Diözesan-Caritasdirektor Dr. Magg in seinem Aufruf zur Caritas-Herbstsammlung. Die Sammlerinnen und Sammler stärken dieses Miteinander.