"Im Fokus steht dabei auch die Gesamtsituation der Betreuung von Kindern unter drei Jahren",
erklärte Marita Haude, zuständige Referentin beim Diözesancaritasverband. Denn
die Erzieherinnen und Erzieher seien stets auf der Suche nach Ideen, wie sie gerade für
diese Altersgruppe ihre religionspädagogischen Konzepte umsetzen können. Die Theologin
Agnes Wuckelt, Professorin in der Paderborner Abteilung der Katholischen Hochschule
Nordrhein-Westfalen, lieferte unter dem Titel "Und er stellte ein Kind in ihre Mitte – Mit
Kindern unter drei Jahren den Glauben entdecken" mögliche Antworten. Schon deutlich
spürbare Zuwendung und Wertschätzung könnten ein erster Ansatz sein, so Wuckelt.
Außerdem konnten die Teilnehmer die Gelegenheit nutzen, miteinander und mit Verantwortlichen
und Beteiligten des Projektes "Kita - Lebensorte des Glaubens" ins Gespräch
zu kommen. "Seit dem offziellen Start im März diesen Jahres hat sich schon einiges getan",
freute sich Marita Haude. Die beteiligten acht Kitas zeigten mit Info-Ständen welche
Konzepte sie vor Ort anstreben oder schon umgesetzt haben. Zudem stellte Projektleiter
Dr. Andreas Leinhäupl die Ziele des Projektes vor. So soll die Kooperation und Vernetzung
zwischen den Kitas und weiteren Institutionen der Gemeinde weiterentwickelt werden. „So
kann ein sozialraumorientiertes familienpastorales Netzwerk zur Unterstützung von Kindern
und Familien geschaffen werden“, erklärte Haude.
"Alle religionspädagogischen Überlegungen zielen darauf ab, gerade Kinder unter drei
Jahren in ihrer Einzigartigkeit wahrzunehmen, zu begleiten und zu fördern“, sagte Irmgard
Frieling. Dazu gehöre auch, ihr Vertrauen in das Leben und Gott zu stärken und ihnen
Geborgenheit, Aufmerksamkeit und Liebe zu schenken, so Frieling weiter. Die stellvertretende
Vorsitzende des Bundesverbandes Katholischer Tageseinrichtungen für Kinder und
zuständige Abteilungsleiterin im Diözesancaritasverband Münster ist auch deshalb von
der Wichtigkeit des Projektes "Kita - Lebensorte des Glaubens" überzeugt: "So eröffnen
wir Kindern Lebensperspektiven und leisten einen Beitrag zu einer gerechten und solidarischen
Gesellschaft.“
140-2014 (jks) 8. Dezember 2014