Insgesamt 20 Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren treffen sich im Rahmen des Projektes jeden Donnerstag im Dinslakener Haus der Offenen Tür und tanzen gemeinsam unter der Anleitung einer professionellen Tanzlehrerin. Das Besondere: Die Hälfte der Kinder stammt aus Flüchtlingsfamilien und wohnt eigentlich im Übergangswohnheim an der Fliehburg. Jetzt tanzen sie im ausgebauten Dachgeschoss des Hauses gemeinsam mit deutschen Kindern.
"Am liebsten würden alle Kinder aus der Fliehburg mitmachen", erzählt Lina Frenk, die das Projekt gemeinsam mit der Fliehburg-Leiterin Barbara Tkotz auf die "Tanzbeine" gestellt hat. Die Kinder studieren sogar eigens eine Choreographie ein, die sie am 29. Januar des kommenden Jahres aufführen wollen. "Für viele Kinder sind die anderthalb Stunden Tanzen am Donnerstag der Höhepunkt der Woche", weiß auch Barbara Tkotz. Die Kinder hätten meist Schwierigkeiten, sich in der unbekannten Umgebung zurechtzufinden. "Da kann das Tanzen ein verbindendes Element sein", hofft Barbara Tkotz.
Für die Caritas GemeinschaftsStiftung lag eine Förderung des Projektes nahe. "Mit recht einfachen Mitteln wird hier ein großer Schritt in Richtung von mehr Toleranz und Akzeptanz getan", erklärte Christiane Kröger, die beim Diözesancaritasverband für die Stiftungen zuständig ist. Schließlich würden Vorurteile vor allem über den persönlichen Kontakt abgebaut.
133-2014 (jks) 24. November 2014