Drogen- und Suchtbericht 2014 der Bundesregierung
In ihrer Presseerklärung zur Veröffentlichung des Drogen- und Suchtberichts 2014 der Bundesregierung beschreibt die Drogenbeauftragte, Marlene Mortler, die Sucht- und Drogenpolitik der Bundesregierung als "richtig aufgestellt". Dabei beruft sie sich auf den rückläufigen Konsum bei Tabak, Alkohol und Cannabis unter den Kindern und Jugendlichen in den letzten Jahren. Als bestehende "Herausforderung" bezeichnet sie den riskanten Suchtmittelkonsum wie das Rauschtrinken unter jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 29 Jahren. Als problematisch schätzt sie die zunehmende Verbreitung der synthetischen Substanz "Chystal Meth" ein. Den kompletten Text der Pressemitteilung finden Sie unter Pressemitteilung_Drogen- und- Suchtbericht.
Dem gegenüber nimmt die Bundestagsfraktion "Bündnis 90 - Die Grünen" zur Sucht- und Drogenpolitik der Bundesregierung eine eher kritische Position ein. In ihrer Pressemitteilung zum aktuellen Bericht bemängelt sie, dass "drogenpolitische Baustellen unangetastet blieben" Pressemitteilung_Bündnis 90-Die Grünen. "Die Zahl der Alkoholabhängigen sei so hoch wie noch nie, die Zahl der Drogentoten steige, die Erstkonsumenten von legalen und illegalen Drogen würden jünger und die Zahl der Crystalkonsumenten sei auf einem neuen Rekordhoch".
Nichtregierungsorganisationen und Wissenschaftlicher haben wenige Tage vor Erscheinen des Berichts der Bundesregierung einen "alternativen Sucht- und Drogenbericht" veröffentlicht. Der alternative Bericht wird von akzept e.V., der Deutschen Aids-Hilfe und dem Selbsthilfenetzwerk JES herausgegeben. Die Herausgeber planen eine jährliche Veröffentlichung. In ihrer Presseerklärung bemängeln die Autoren des alternativen Berichts u.a. das Fehlen einer "fundierten wissenschaftlichen Gesamtstrategie mit klar definierten Zielen". Der alternative Bericht will dazu beitragen, "Erkenntnisse der Sucht- und Präventionsforschung in dauerhaft erfolgreiche Maßnahmen zu übersetzen und Wege zu einer effektiveren, erfahrungswissenschaftlich untermauerten Drogenpolitik aufzuzeigen". Den Bericht wie die Pressemitteilung finden Sie unter http://alternativer-drogenbericht.de/.
Mit freundlichen Grüßen
Stefan Bürkle
Geschäftsführer
Geschäftsführer
Caritas Suchthilfe e.V. (CaSu)