Das war eine der Feststellungen, die Vertreter des Diözesancaritasverbandes am Donnerstag im Rahmen ihrer Regionaltour durch den Kreis mit ihren Kollegen aus Borken diskutierten. Dabei war man sich einig, dass die Offene Ganztagsschule (OGS) für die Sozialarbeit zu einem bedeutendem Instrument geworden ist. "Mit der OGS haben wir ein wichtiges Mittel in der Hand, viele gesellschaftliche Gruppen zu erreichen", sagte Diözesancaritasdirektor Heinz-Josef Kessmann.
Das wurde auch durch den Vortrag von Michael Wingerath deutlich, der beim Borkener Caritasverband mit seinen Mitarbeitenden nicht nur für die OGS, sondern zugleich für die Familienhilfe zuständig ist. In dieser Konstellation liegt seiner Meinung nach eine große Chance, da über das gemeinsame Know-how viele Probleme früh erkannt werden. "Wir haben über die OGS noch viel mehr Kontakt zu Eltern gewinnen können", erzählte Wingerath.
Das habe dazu geführt, dass die Schulsozialarbeit des Caritasverbandes Borken bei den Schulen gefragt sei. Das hängt Wingerath zufolge vor allem damit zusammen, dass der Verband Standards für die Region gesetzt habe. "Vor allem was die Qualifizierung unserer Mitarbeitenden angeht, sind wir gut aufgestellt", so Wingerath.
Es gehe eben nicht nur darum, ein Träger unter vielen zu sein, sondern Ideen über den Schulschluss hinaus hartnäckig zu verfolgen. Deshalb beteiligte sich die OGS der Cordulaschule in Borken-Gemen am theaterpädagogischen Projekt "Lampenfieber". Erfolgreich, wie Wingerath sagt: "Vor allem in Sachen Sprachförderung für Kinder mit Migrationshintergrund war das Projekt ein echter Gewinn."
102-2014 (jks) 18. September 2014