Am Donnerstagnachmittag feierte nun diese stationäre Altenpflegeeinrichtung der CAB Caritas Augsburg Betriebsträger gGmbH ihr noch junges Jubiläum gleichzeitig mit ihrem Patrozinium. Dabei wurden Mitarbeiterinnen für ihr langjähriges treues Engagement geehrt und die Siegerinnen der Bewohner-Sommer-Olympiade ausgezeichnet.
Augsburgs Diözesan-Caritasdirektor Domkapitular Dr. Andreas Magg, der dem Festgottesdienst vorstand, bezeichnete St. Anna als ein gelungenes Beispiel dafür, was ein Caritas-Seniorenzentrum ausmache: Freude am Leben und Sinnesfreude, Halt im Glauben und die Möglichkeit der Erfahrung, dass man von Gott nicht nur in guten, sondern auch in schweren Zeiten getragen wird. Die Heilige Anna, die Großmutter Jesu, unter deren Patronat das Caritas-Seniorenzentrum in Lechhausen steht, sei dafür das richtige Vorbild. "Sie war eine Frau, die geglaubt hat und aus diesem Glauben heraus sich aufgemacht hat, ihr Leben zu gestalten und ihre Glaubenserfahrungen an ihre Tochter, die Muttergottes Maria, und ihrem Enkel Jesu weiterzugeben." Das Caritas-Seniorenzentrum St. Anna ist den Augen des Diözesan-Caritasdirektors heute ein Haus, "dass voll von Lebensfreude und vielen Geschichten ist, die davon erzählen, dass es den Menschen hier gut geht und sie gut aufgehoben sind."
Dass der Caritasverband für die Diözese Augsburg e. V. in den 1990er Jahren eigentlich beschlossen hatte, keine Altenpflegeheime mehr in Augsburg bauen zu wollen, daran erinnerte Brigitta Hofmann, die Geschäftsführerin der CAB Caritas Augsburg Betriebsträger gGmbH - Altenhilfe, in ihrer Festansprache. Doch dann habe die frühere Sozialreferentin der Stadt Augsburg, Margarethe Rohrhirsch-Schmid, die Caritas davon überzeugt, auch wegen des fehlenden Angebots an stationären Altenpflegeplätzen in Lechhausen, dennoch einen Neubau zu erwägen. 2001 übernahm die CAB das alte Seniorenzentrum St. Anna und Wolfhard in der Bleich von den Maria-Stern-Schwestern. Wegen neuer gesetzlicher Vorschriften konnte dieses Haus nicht beibehalten bzw. nicht rentabel umgebaut werden. Die Schwestern sicherten ihre finanzielle Unterstützung für den Bau zu, auch die Stadt leistete ihren Beitrag. Mit diesen beiden Partnern entschloss sich dann auch der Caritasverband zu dem Neubau. 2005 war Baubeginn. Am 9. Mai 2007 erfolgte der Umzug bzw. Einzug.
Für das Caritas-Seniorenzentrum St. Anna und seinem Einrichtungsleiter Franz Eduard Schmidt war
diese Jubiläumsfeier die passende Gelegenheit, sechs Frauen aus der Pflege und der Hauswirtschaft für ihre zehn-, 15-, 20- und 25-jährige engagierte Mitarbeit zu ehren und sich bei ihnen für diese Treue zu bedanken. Drei Bewohnerinnen konnte Schmidt sogar einen Pokal überreichen. Sie hatten an der Bewohner-Sommer-Olympiade teilgenommen. "Schon Kneipp habe gesagt, dass Bewegung und Gesundheit nicht zu trennen sind", so Schmidt. Beim Dosenwerfen, beim Drehen des Glücksrades und beim Flippard, d.h. beim Kegeln auf dem Tisch, kam die 93-jährige Ilse Kratzert mit 145 Punkten auf den dritten Platz. Gerlinde Emmer (60) erzielte 160 und sicherte sich damit den zweiten Platz. Erste wurde die 86-jährige Rosa Biegler mit 195 Punkten.