Maria Cloppenburg (Leitung Service-Wohnen), Martin Böckmann (Caritasdirektor) und das Ehepaar Rohdenburg
Werner Rohdenburg erklärt Mietern des Service-Wohnens und Bewohnern des Pflegeheims in St. Michael u. a. den Umgang mit dem Computer. Er richtet Webbrowser ein und sorgt dafür, dass die Senioren e-Mail-fähig werden. Smartphones und Tablets stellt Rohdenburg so ein, dass Skype- und Messenger-Dienste leicht zu bedienen sind. So können die Senioren mit wenigen Klicks Kontakt halten mit Angehörigen, die zum Teil weit entfernt wohnen.
Montags, mittwochs und freitags ist Werner Rohdenburg in St. Michael. Dort leben etwa 120 ältere Menschen. "Als ich in den Ruhestand ging, wurde schnell klar, dass es zu Hause nicht genügend Aufgaben für mich gibt", so Rohdenburg. "Ich bin froh, dass ich mich dort regelmäßig um alle Angelegenheiten kümmern kann, für die ein Stecker benötigt wird."
"Mit diesem Engagement bekommt der digitale Wandel ein menschliches Gesicht", sagt Weihbischof Johannes Wübbe, Vorstand des Stiftungsrates der Osnabrücker Caritas-Gemeinschaftsstiftung. Sie vergibt den Sonnenscheinpreis einmal im Jahr. Im Fokus stehen Ehrenamtliche, die sich sozial engagieren für das Thema der jeweiligen Kampagne des Deutschen Caritasverbands. In diesem Jahr lautete das Motto "digital UND sozial". Wübbe erklärt: "Technik ist kein Selbstzweck, sondern muss für die Menschen einen Nutzen haben."
Insgesamt gab es für den Sonnenscheinpreis 16 Bewerbungen. Unter den Preisträgern sind drei Gruppen (u. a. die U25 Online-Suizidprävention) und zwei Einzelpersonen, darunter Werner Rohdenburg. Vorgeschlagen wurde er von Maria Cloppenburg, der Leiterin des Service-Wohnens in St. Michael.
Rohdenburg erhält einen Gutschein für einen Theater- sowie für einen Restaurantbesuch. Der Sonnenscheinpreis für ehrenamtliches Engagement ist nach dem Priester und Berliner Sozialreformer Carl Sonnenschein benannt. Die Auszeichnung wurde in diesem Jahr zum 13. Mal verliehen. Die Preisverleihung fand im emsländischen Papenburg statt.