Die Caritas-Sammlungsaktion steht unter dem Motto "Sei kein Egoist". "Die Welt, auch unsere Welt hier vor Ort ist nicht einfacher geworden. Im Gegenteil. Wir alle wissen, dass wir die Herausforderungen, die sich uns stellen, und die Not so vieler Menschen, die es auch in unserem reichen und so erfolgreichen Land gibt, nur dann schultern können, wenn wir zusammenhalten und zueinander stehen", so Diözesan-Caritasdirektor Domkapitular Dr. Andreas Magg in seiner Bitte an die Öffentlichkeit. "Wir brauchen keine Egoisten, sondern Menschen, die ein Herz für ihre Mitmenschen haben."
Trotz der Zuweisung von Kirchensteuermitteln, von Zuschüssen unterschiedlicher Kostenträger gelte für alle Caritasverbände im Bistum, "dass die finanziellen Mittel nicht ausreichen, um die Not von so vielen Menschen auffangen zu können". Dr. Magg erinnert daran, dass die Not, "auch der Mangel", besonders bei alten alleinstehenden Menschen wie auch alleinerziehenden Elternteilen leider nicht abnimmt. "Im Gegenteil."
Das merken zunehmend auch die Pfarreien wie auch die Caritasverbände vor Ort, wo die Schlangen zu den Tafeleinrichtungen immer länger werden. "Dabei geht es nicht nur um Hunger oder gar um einen kleinen finanziellen Zuschuss", so der Diözesan-Caritasdirektor. "Die Menschen kommen zu uns mit einem ganzen Paket von Problemen." Viele haben Angst, ihre Wohnung zu verlieren, viele wissen nicht, welche Hilfen ihnen zustehen, und viele sind in seelische Krankheiten gefangen, weil sie nicht mehr ein und aus wissen.
Menschen in Not seien auf Hilfe angewiesen, um aus dem Dschungel ihrer Not wieder herauskommen und ein menschenwürdiges Leben führen zu können. Die Caritas macht in ihren vielfältigen Diensten keinen Unterschied, woher ein Mensch kommt, ob einheimisch, zugereist oder auf der Flucht aus einem anderen Land. "Entscheidend für uns als Christen ist, ob der Mensch Hilfe braucht. Und dann gilt für uns das Evangelium. Nach dieser Richtschnur müssen und wollen wir handeln", unterstreicht der Diözesan-Caritasdirektor.
Dr. Magg verweist in diesem Zusammenhang auch auf die neuen Sammlungsbestimmungen für die Caritas-Sammlungen, die seit diesem Jahr im Bistum Augsburg gelten. Diese unterstreichen, dass die katholischen Pfarrgemeinden aus den Spendenmitteln der Caritassammlung soziale Projekte vor Ort fördern können. Auch im Fall von Katastrophen vor Ort kann die Caritas-Sammlung ein Mittel sein, schlimmste Not vor Ort direkt und unkompliziert lindern zu helfen.
Wie vielfältig das Netzwerk der Hilfe im Landkreis N.N. und im ganzen Bistum Augsburg ist, das die Caritasverbände in den Städten, Landkreisen und Regionen für Menschen in schwierigen Lebenslagen aufgebaut haben, darüber kann man sich über www.kein-egoist.de informieren.